• 10.02.2011 08:29

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: Ford klagt wegen "F150"

Der Autogigant Ford zieht gegen Ferrari vor Gericht: Verstößt das Formel-1-Team mit dem F150 gegen amerikanisches Markenrecht?

(Motorsport-Total.com) - Noch bevor die neue Saison überhaupt begonnen hat, bekommt Ferrari möglicherweise juristischen Ärger wegen seines neuen Boliden. Dabei geht es mal nicht um Streitereien bezüglich technischer Entwicklungen in einer Grauzone des Formel-1-Reglements, sondern schlicht um eine Frage des Markenrechts. Ferrari bezeichnet seinen neuen Wagen als "F150", was dem amerikanischen Automobilbauer Ford übel aufstößt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Der Ferrari F150 steht im Zentrum eines Streits um amerikanisches Markenrecht

Hintergrund: Ford vertreibt in den USA seit 1975 einen Pickup namens F-150. Das Fahrzeug und dessen Name sind in den Vereinigten Staaten nicht nur sehr beliebt, sondern auch weithin bekannt. Ford hat sich diesen Titel offenbar schützen lassen und zieht nun gegen Ferrari vor Gericht. Man habe Ferrari um eine Stellungnahme und Reaktion gebeten, diese sei aber im Rahmen eines angemessenen Zeitraums nicht erfolgt, heißt es in einer Ford-Erklärung.

In Detroit zögerte man nicht lange, zog mit dem Anliegen sofort vor das örtliche Gericht. Ford verlangt wegen einer möglichen Markenrechtsverletzung einen Schadensersatz in bislang nicht bezifferter Höhe. Außerdem fordert man, dass Ferrari sein Formel-1-Auto umbenennt. Die Italiener hatten sich für diese Bezeichnung entschieden, um an die Vereinigung Italiens vor genau 150 Jahren zu erinnern.

"Ferrari hat die Rechte an der Marke F-150 missachtet, indem sie ihren Wagen 'F150' genannt haben. Sie wollen von der positiven Anmutung profitieren, die Ford mit der beliebten Marke F-150 geschaffen hat", heißt es in einer Ford-Stellungnahme. Der Automobilkonzern aus Detroit will außerdem erreichen, dass Ferrari die Webseite www.ferrarif150.com vom Netz nimmt.