Renault: Innovationen dank langer Entwicklungszeit?

Bereits vor einem Jahr begann Renault mit der Entwicklung des neuen R31 - Auspuffsystem sorgt für Spekulationen in der Branche

(Motorsport-Total.com) - Der heute in Valencia vorgestellte Renault R31 war das erste Highlight unter den bisherigen Formel-1-Präsentationen 2011. Denn das neue Fahrzeug von Robert Kubica und Witali Petrow ist nicht nur wegen seiner schwarz-goldenen Lackierung ein echter Hingucker, sondern auch wegen einiger technischer Innovationen.

Titel-Bild zur News: Renault R31

Die Auspuffenden des neuen Renault R31 sorgen derzeit für Spekulationen

So fiel geschulten Beobachtern gleich auf, dass der R31 über keine ersichtlichen Auspuffrohre verfügt. Das ließ prompt Spekulationen über einen Unterboden-F-Schacht aufkommen. So genau weiß im Moment niemand, was sich Renault diesbezüglich einfallen lassen hat, dem Vernehmen nach sollen die Auspuffrohre aber sogar nach vorne verlegt sein. Dies könnte dazu dienen, eine möglichst große Fläche des Unterbodens mit Abgasen anzuströmen, um Anpressdruck zu generieren.

Das Team schweigt zu derartigen Gerüchten, Technikchef James Allison räumt aber ein, dass es eines der Hauptziele war, "das Konzept, den Auspuff einzusetzen, um den Unterboden anzuströmen", weiterzuentwickeln. Im Bereich der Seitenkästen nach vorne verlegte Auspuffrohre wären diesbezüglich aber eine Innovation, auf die bisher noch niemand gekommen ist. Zudem würde so eine Lösung den Luftstrom im Heckbereich beruhigen.


Fotos: Präsentation des Renault R31


Dazu passt auch eine Aussage von Teameigentümer Gerard Lopez: "Die meisten Leute wissen nicht - und wir können es jetzt verraten -, dass wir ein sehr aggressives Entwicklungsprogramm verfolgen konnten, weil wir bereits im vergangenen Februar mit der Entwicklung des R31 begonnen haben. In der Fabrik wurde unglaublich hart gearbeitet. Daher glauben wir, dass die Basis dieses Autos viel schneller ist", so der Spanier.

Lopez erwartet eine Steigerung und erhofft sich nach "einigen Podiums" in der Saison 2011 "den einen oder anderen Sieg" - und zwar mit einem Auto, das "fast nichts" mit dem Vorgängermodell zu tun hat: "Es sind zwei komplett verschiedene Entwicklungsprogramme. Abgesehen vom Motor sind an diesem Auto 92 Prozent aller Teile komplett neu. Es ist wirklich ein völlig anderes Auto", gibt er abschließend zu Protokoll.