• 04.03.2010 14:39

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Stefanovic dementiert Hochstapler-Berichte

Zoran Stefanovic soll laut Medienberichten ein Hochstapler sein, der serbische Geschäftsmann lässt das aber nicht auf sich sitzen

(Motorsport-Total.com) - Zumindest für die Formel-1-Saison 2010 hat sich das Thema Stefan ohnehin erledigt, denn das serbische Team scheint nicht auf der offiziellen FIA-Nennliste auf, die gestern Nacht veröffentlicht wurde. Doch Zoran Stefanovic möchte seinen Traum vom eigenen Grand-Prix-Team trotzdem nicht begraben und eventuell einen weiteren Anlauf starten.

Titel-Bild zur News: Zoran Stefanovic

Zoran Stefanovic plant ein Team auf Basis des Ex-Toyota-Rennstalls

Alles andere als förderlich ist diesbezüglich ein Bericht im Kölner 'Express', der den Geschäftsmann als "Hochstapler" bezeichnet. Immerhin hatte Stefanovic auf der Internetseite seines Unternehmens AMCO behauptet, unter anderem den Antrieb für die Drohnen der deutschen Bundeswehr entwickelt zu haben. Daneben war ein Bild des Fluggeräts abgebildet. Inzwischen wurde diese Referenz jedoch von der Internetseite entfernt.#w1#

Ein offizieller BWB-Sprecher hatte dem 'Express' zuvor mitgeteilt: "Nach Rücksprache mit den verantwortlichen Stellen im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) sowie den jeweiligen Systemherstellern der Drohnen KZO (Firma RDE) und LUNA (Firma EMT) können wir bestätigen, dass in den Systemen der Bundeswehr KZO und LUNA weder Antriebe noch sonstige Technologien der serbischen Firma AMCO eingesetzt werden."

Auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' erklärt Stefanovic: "Auf der Website stand lediglich, dass einer unserer Ingenieure daran beteiligt war, einen spezifischen Motor für eine deutsche Firma zu entwickeln. Dieser Motor wurde später in der Drohne eingesetzt. Das demonstriert, wozu wir in der Lage sind. Das Bild diente als Illustration. AMCO hat nie behauptet oder angedeutet, mit der Bundeswehr im Geschäft zu stehen. AMCO entschuldigt sich, sollte das jemand missverstanden haben."

Weiterhin stehen Behauptungen im Raum, Stefanovic habe verschiedene Rechnungen nicht bezahlt. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen sogar erste Mitarbeiter dem Dienst fernbleiben, weil sie auf ihre Gehälter warten. Doch aus Köln hört man, dass bisher zumindest alle Überweisungen des vereinbarten Zahlungsplans mit Toyota fristgerecht beglichen wurden. Der größte Brocken wäre wohl erst mit bestätigtem FIA-Startplatz fällig geworden, wozu es nun bekanntlich nicht kommen wird.

Ob Stefanovic nun ein Hochstapler ist oder nicht, ändert am Starterfeld für den Grand Prix von Bahrain am 14. März ohnehin nichts mehr. Interessant ist allerdings, welche nächsten Schritte er sich überlegt, schließlich hat er die FIA im vergangenen Jahr schon einmal vor Gericht gezerrt. Gut möglich aber auch, dass er die Saison 2010 abschreibt und zum Plan B übergeht, einem Testjahr mit einem weiteren Anlauf für 2011.

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