Renault nach ersten Tests "vorsichtig optimistisch"

Die überragenden Zeiten fehlen noch, aber Renault ist durchaus optimistisch - Lob vom Technikchef für die beiden neuen Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach der Stimmung in diversen Internetforen, dann gewinnt der gelb-schwarze Renault R30 dieses Jahr keinen Schönheitspreis, aber darum geht es in der Formel 1 bekanntlich nicht. Schon eher entscheidend ist die Leistungsfähigkeit des Boliden, die beim Testauftakt in Valencia zumindest nicht sofort positiv ins Auge gestochen ist.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

In Valencia lief mit dem neuen Renault R30 noch nicht alles nach Wunsch

Aber: "Wir sind vorsichtig optimistisch", wird Technikchef James Allison von 'Autosport' zitiert. "Zu sagen, wo man steht, ist jedes Jahr schwierig, aber mit den breiten Benzinfenstern ist es dieses Jahr noch schwieriger als sonst. Die Schätzungen vom ersten Test haben daher für das erste Rennen nicht allzu viel Bedeutung. Wir wissen, dass wir bis Bahrain noch einiges hervorbringen werden, aber das trifft auf die anderen Teams sicher genauso zu."#w1#

Durch das Nachtankverbot befinden sich in den Benzintanks bis zu (und teilweise sogar über) 200 Kilogramm Treibstoff. Das macht auf einer durchschnittlichen Strecke einen Unterschied von deutlich mehr als fünf Sekunden pro Runde aus. Insofern ist alles, was bei den Wintertests gezeigt wird, bestenfalls Lesen im Kaffeesatz. Daher macht man sich bei Renault aufgrund der bisherig gezeigten Testzeiten keine Sorgen.

Stattdessen freut man sich lieber über die Kompetenz der Fahrer, allen voran Robert Kubica: "Wir wussten schon vor Valencia, dass Robert ein Klassemann ist. Er gab uns dann in Sachen Setup sehr klare und gute Anweisungen", lobt Allison den Polen. "Er arbeitete nett mit seinem Renningenieur zusammen und die beiden machten mit dem Auto eine Menge Fortschritte. Das war sehr zufriedenstellend."

Ein Kompliment spricht Allison auch Vitaly Petrov aus, dem der Ruf anhaftet, das Cockpit vor allem wegen seiner 15-Millionen-Euro-Mitgift erhalten zu haben: "Er hat einen guten Job gemacht und das gelernt, was wichtig für ihn ist", berichtet der Renault-Technikchef. "Er erzielte stetige und konstante Fortschritte und gab über manche Aspekte des Autos ähnliches Feedback wie Robert. Wenn er sich weiter so steigert, ist das eine gute Nachricht."