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Erschweren Slicks das Überholen?
Toyota-Pilot Timo Glock geht nach ersten Tests mit dem neuen Auto davon aus, dass die Regeländerungen nicht den gewünschten Effekt haben werden
(Motorsport-Total.com) - Auf Seiten der Aerodynamik hat man der Formel-1-Szene brandneue Regeln für das Jahr 2009 beschert, die zwar die Autos nicht unbedingt schöner machen, aber für mehr Spektakel auf der Strecke sorgen sollen. In der sogenannten "Overtaking Group" analysierten anerkannte Fachleute die Luftströme in der Königsklasse und brachten als Konsequenz daraus neue Maßgaben für die Front- und Heckflügel sowie für den Diffuser heraus. Das Überholen sollte dadurch vereinfacht werden.
© xpb.cc
Die Slicks sind da: Überholen passiert ab sofort nicht mehr "auf der letzten Rille"
"Alle hoffen darauf, dass es mehr Überholmanöver geben wird", sagte Toyota-Pilot Timo Glock am Rande der Testfahrten in Portimão. "Allerdings bekommen wir durch die Slicks jede Menge mehr Grip. Das Problem ist, dass man einen anderen Fahrer eigentlich nur am Ende einer recht langen Geraden in der Bremszone überholen kann. Nun kann man aber später und vor allem tiefer in die Kurve hineinbremsen. Das macht es dann wieder schwieriger."#w1#
"Wir haben jetzt noch nicht allzu viel Erfahrung machen können, aber mein Gefühl sagt mir, dass sich in Bezug auf Überholen kaum etwas ändern wird", brachte Glock seine Bedenken deutlich zum Ausdruck. Der Odenwälder steht mit seinen Anmerkungen nicht allein da. Schon im Dezember hatte Robert Kubica im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' die gleiche Meinung vertreten. "Ich glaube nicht daran", so der Pilot aus dem BMW Sauber F1 Team.
Der Pole erklärte die Probleme: "Wenn du einen Bremsbereich von 30 oder 40 Metern hast und du folgst einem Kontrahenten, dann musst du eigentlich sechs oder sieben Meter später bremsen können, um es zu packen. Das bedeutet, dass du ja 20 Prozent der Bremszone später dran sein müsstest. Das ist unmöglich!" Nicht alle Fahrer sehen die Auswirkungen der neuen Regeln auf die Show derart kritisch. "Ich bin sicher, dass es einfacher wird, weil man mit der neuen Aerodynamik und mit KERS wirklich besser angreifen kann", so die Aussage von Nico Rosberg.
