• 22.06.2008 17:17

  • von Fabian Hust

Alonso: Gestern optimistisch, heute realistisch

Der Spanier beklagte nach dem Rennen die Geschwindigkeit seines Autos, nachdem er um fünf Positionen zurückgefallen war

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start des Rennens war Fernando Alonso bewusst, dass er aus eigener Kraft nicht auf das Podium fahren kann. Doch im Verlauf des Großen Preises von Frankreich wurde offensichtlich, dass es eine gute Chance gibt, schließlich waren die McLaren-Mercedes-Piloten sowie die Fahrer des BMW Sauber F1 Teams neben der Spur. Am Ende musste sich der Spanier jedoch mit dem achten Rang zufrieden geben, ihm rutschte in der Schlussphase sogar Teamkollege Nelson Piquet Junior durch.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hatte am Anfang noch einen Podiums-Platz im Visier

Alonso hatte sich in der Qualifikation noch für den dritten Rang qualifiziert, doch im Rennen war die Geschwindigkeit des Autos nicht ausreichend gut: "Ich denke nicht, dass die Strategie schlecht war, aber man benötigt die Geschwindigkeit im Rennen, und muss in der Lage sein, schnell genug zu fahren. Ansonsten ist es egal, ob man eine gute oder eine schlechte Strategie hat", erklärte der Ex-Weltmeister gegenüber dem spanischen Fernsehen.#w1#

"Wir waren eine Sekunde langsamer als unsere direkten Gegner, das ist zu viel." Fernando Alonso

Die Analyse fällt enttäuschend aus: "Wir waren eine Sekunde langsamer als unsere direkten Gegner, das ist zu viel. Wir hatten einen langsameren Speed. Der Start war sehr schlecht. Wir konnten für den Start nicht die richtige Einstellung finden und ich verlor ein paar Plätze. Und im Rennen waren wir dann nicht schnell genug. Das Auto war nicht so gut wie gestern. Vielleicht haben die niedrigen Temperaturen dazu geführt, dass die Reifen nicht so arbeiteten, wie wir dies wollten."

Ihm sei schon vor dem Start bewusst gewesen, dass es dazu kommen kann: "So kann Rennsport nun einmal sein. Wir hatten eine Zielankunft auf dem Podium zum Greifen nahe. Wenn wir gut abgeschnitten hätten, hätten wir es wohl auch geschafft. Wir waren nicht gut, also haben wir es nicht geschafft. Wir hatten gestern optimistisch sein müssen, heute müssen wir realistisch sein. Wir kämpfen gegen Autos, die unseren sehr überlegen sind, und dagegen kann man nichts unternehmen."

In der letzten Runde kam Alonso in der 'Adelaide-Schikane' von der Ideallinie ab, Teamkollege Piquet schlüpfte in dieser Situation hindurch: "Ein Überrundeter, ein Force India, sah mich nicht und drückte mich nach außen. Ich zog nach innen, um ihm auszuweichen und schoss dabei über die Kurve hinaus. Aber ein oder zwei Punkte werden mein Leben nicht verändern."