Schockierter Rosberg hofft auf ein Wunder

Mit einer Runde Rückstand wurde Nico Rosberg in Magny-Cours 16. - Stachel sitzt tief: "Jetzt kämpfe ich schon gegen Force India!"

(Motorsport-Total.com) - Nur dank der Last-Minute-Strafversetzung von Rubens Barrichello musste Nico Rosberg heute nicht als Letzter in den Frankreich-Grand-Prix starten, aber das war auch schon eine der besseren Nachrichten des Tages. Der Williams-Pilot setzte als einziger Fahrer auf eine Einstoppstrategie und war damit gegen die Konkurrenz völlig chancenlos.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg erlebte einen schwarzen Rennsonntag und wurde nur 16.

Das Übel begann schon am Start: "Ich bin als Letzter losgefahren, hatte aber auch einen katastrophalen Start - komplett verbockt! Ich habe nichts anders gemacht, aber die Kupplung fühlte sich ganz komisch an", seufzte er mit dem Anflug eines selbstironischen Grinsens im Gesicht. "Ich dachte ehrlich gesagt schon, dass ich mich nach vorne kämpfen kann, aber heute ging gar nichts. Dabei habe ich alles gegeben."#w1#

"Beim letzten Rennen war ich Vierter und habe gegen BMW und Ferrari gekämpft - und jetzt kämpfe ich schon gegen Force India! Es war nicht einfach, mit denen mitzuhalten. Okay, die hatten weniger Sprit, aber es war wirklich nicht schön. Es ist schockierend", malte Rosberg den Teufel ohne Schönfärberei an die Wand. Auf die Frage, was denn nun helfen und die Krise beenden könnte, antwortete er nur: "Ein Wunder!"

Zumindest glaubt er einen Teil des Grundes für das schlechte Abschneiden zu kennen, denn um überholen zu können, waren seine Flügel sehr flach eingestellt. Das harmonierte nicht mit dem vollen Benzintank: "Ich hatte sehr wenig Abtrieb. Das hat mit dem vielen Sprit nicht funktioniert. Keine Chance, irgendwo vorbeizukommen. Das war nichts", gab Rosberg, der nur einen Toro Rosso und beide Force Indias hinter sich lassen konnte, zu Protokoll.

Nach der an und für sich ermutigenden, aber unglücklichen Performance von Monaco und der bis zum Ausfall in der Boxengasse ebenfalls viel versprechenden Fahrt in Kanada sieht der Deutsche für das nächste Rennen in zwei Wochen genauso schwarz wie für Magny-Cours: "Das Problem ist, dass Silverstone eine sehr ähnliche Strecke ist wie hier. Dort wird es für uns nicht viel besser aussehen", zeigte er sich skeptisch.