Berger traut Rossi den Sprung in die Formel 1 zu

Scuderia-Toro-Rosso-Teilhaber Gerhard Berger würde als Ferrari-Teamchef Valentino Rossi für 2007 neben Kimi Räikkönen unter Vertrag nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Medien stürzen sich nach wie vor wie die Aasgeier auf die Formel-1-Testfahrten von Valentino Rossi, weil es bis auf John Surtees in den 60er Jahren keinen Weltmeister auf zwei und auf vier Rädern mehr gegeben hat. Im Zuge dieser Berichterstattung geben natürlich auch zahlreiche Experten ihre Kommentare ab - und Gerhard Berger traut dem "Doktor" den Sprung in die Königsklasse des Motorsports zu.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger gilt als begeisterter Motorradfahrer, landete bei den Autos

"Ich habe erwartet, dass Rossi im Formel 1 nicht mehr als zwei Sekunden verliert - aber bei den letzten zwei Sekunden geht es richtig los", erklärte der Scuderia-Toro-Rosso-Teilhaber gegenüber 'Motorsport aktuell'. "Doch ich traue ihm das zu. Valentino ist mit allen Wassern gewaschen. So ein Überkönner wie er wird mit der Formel 1 genauso fertig, auch politisch. Ich glaube, dass er es kann."#w1#

Genau wie Bernie Ecclestone würde auch der Österreicher keine Sekunde zögern und den italienischen Zweiradartisten unter Vertrag nehmen, wenn er dies selbst entscheiden könnte: "Wenn Ferrari 2007 Schumacher nicht mehr hat und dafür Räikkönen als Nummer eins bekommt, dann würde ich mich trauen, auf die Karte Rossi zu setzen. Denn als Nummer zwei wäre mir Rossi immer noch lieber als alles andere, was so herumläuft", gab Berger zu Protokoll.

"Das ist wie Seiltanzen - und das hast du im Auto nicht." Gerhard Berger

Den umgekehrten Transfer - von der Formel 1 in den Motorradsport - hält er übrigens derzeit nicht für möglich: "Beim Motorrad kommt die Schräglage und das Balancegefühl dazu, das du in frühen Jahren trainieren musst. Das ist wie Seiltanzen - und das hast du im Auto nicht", so der zehnfache Grand-Prix-Sieger, der selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer ist.

Übrigens: Als Michael Schumacher 2005 in Mugello eine Ducati testen durfte, blieb er um fast zehn Sekunden hinter den Zeiten der Profis - umgekehrt sah aber auch Motorrad-Superstar Mick Doohan bei seinem Williams-Gastspiel in Barcelona 1998 nicht allzu glücklich aus. Rossi könnte daher der erste Pilot der motorsportlichen Moderne sein, der mit Erfolg von zwei auf vier Rädern beziehungsweise umgekehrt wechselt...