• 29.06.2003 10:30

  • von Marcus Kollmann

Schumacher mit NGK-Schikane zufrieden

Obwohl es im Vorfeld viel Aufregung über den Sinn oder Unsinn des Umbaus gab, haben die Veränderungen ihren Zweck erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Schon im Vorfeld des Europa-Grand Prix sorgte die NGK-Schikane für viele Diskussionen und so fanden sich bei der Streckentour am Donnerstag einige Fahrer, die dem von Michael Schumacher angeregten und von Streckenarchitekt Hermann Thilke geplanten Umbau der NGK-Schikane nicht viel abgewinnen konnten.

Titel-Bild zur News: Die NGK-Schikane auf dem Nürburgring

NGK-Schikane: Die Begrenzungspylonen haben sich als "Frontflügelkiller" erwiesen

Während der vergangenen beiden Tage des Rennwochenendes sorgte die Schikane dann auf Grund etlicher demolierter Frontflügel für weiteren Gesprächsstoff.

Wie eigentlich bei allen Modifikationen bestimmter Abschnitte einer Rennstrecke, spaltet sich deshalb auch das Fahrerlager in zwei oder sogar drei Hälften. Während einige Piloten die Schikane schon scherzhaft in Schicki-Micki-Schikane umbenannten und damit ihr Missfallen darüber zum Ausdruck brachten, dass "Schumi" seinen Wunsch durchsetzen konnte, gibt es auch einige die den Umbau für gut befinden. Andere scheint die ganze Aufregung kalt gelassen zu lassen - sie schweigen, schließlich gibt es Wichtigeres.

Eines haben aber alle Vertreter der drei Gruppen gemeinsam: Auch im heutigen Rennen müssen sie wieder durch die NGK-Schikane. Nicht weniger als 60 Mal wird den Piloten dort volle Konzentration abverlangt, denn wer es übertreibt und die rechts und links angebrachten Begrenzungspylonen mit dem Frontflügel erwischt, riskiert einen zusätzlichen Boxenstopp.

Das ursprüngliche Ziel im Vergleich zur vorherigen Streckenführung wurde aber erreicht. Dieses Jahr gehört das Hüpfen und Aufschlagen der Autos auf den Randsteinen mit der drohenden Beschädigung des Unterbodens der Vergangenheit an. Optimal ist die jetzige Lösung, wie das Rennwochenende gezeigt hat, aber noch nicht.

"Die beste Lösung wäre wohl, wenn man dort höhere Randsteine hätte, sodass man nicht mehr darüber fahren kann", erklärte Michael Schumacher, der insgesamt aber mit dem Umbau zufrieden ist. Damit sich die 20 Formel-1-Fahrer auch zwingend an die neue Streckenführung halten und nicht abkürzen, entschied sich Rennleiter Charlie Whiting dazu, die am Freitag nur aus je einem Begrenzungspfosten links und rechts bestehende Lösung kurzfristig in zwei auf jeder Seite zu verwandeln.