• 01.08.2001 10:37

  • von Marcus Kollmann

M.Schumacher: Ich freue mich auf die Zeit mit meiner Familie

Der Rheinländer über seine letzten beiden Unfälle, sein Lachen im Wald und die Sommerpause

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari-Pilot Michael Schumacher ist der vierte Weltmeisterschaftstitel nach seinem Ausfall und dem von David Coulthard in greifbare Nähe gerückt. So muss der Deutsche, der bislang zwei Mal auf dem Hungaroring gewann und letztes Jahr dort Zweiter wurde, am 19. August nur Dritter werden, während David Coulthard nicht besser abschneiden darf als Sechster zu werden und Rubens Barrichello und Ralf Schumacher nicht gewinnen dürfen. Oder, Schumacher wird Vierter, Coulthard holt keine Punkte, Barrichello gewinnt nicht und Ralf Schumacher schneidet nicht besser als Platz drei ab, auch in diesem Fall wäre der 32-Jährige vorzeitig Weltmeister. Alles, was Schumacher tun muss, ist in Budapest drei WM-Zähler mehr als sein schottischer Konkurrent zu holen, denn damit wäre der McLaren-Pilot aus dem Rennen im Kampf um den Fahrertitel, selbst wenn dieser dann die letzten vier Rennen gewinnen sollte, so würde er am Ende auf Grund der geringeren Anzahl an zweiten Plätzen doch nicht Weltmeister werden.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher nutzt die Pause, um mit seiner Familie auszuspannen

Zu all diesen Zahlenspielen sagte Schumacher nach seinem technisch bedingten Ausfall auf dem Hockenheimring: "Ist das so? Ich bin für gewöhnlich ganz gut im Kopfrechnen, jedoch habe ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht."

Auf einer Party im Holiday Inn am Sonntagabend, verriet Schumacher, dass seine anfängliche Enttäuschung über den frühen Ausfall schnell verflogen sei, er gerne aber mit seinem Bruder Ralf und seinem Teamkollegen auf dem Podium gestanden hätte. Klarstellen wollte er aber auch, nur damit kein Missverständnis aufkommt, dass er nicht über den auf der Waldgeraden nach seinem Boxenstopp ausgefallenen David Coulthard lachte: "Ich habe gehört, dass man mein Lachen in Verbindung mit Coulthards Ausfall gebracht hat. Das stimmt nicht. Ich hatte mich mit zwei am Streckenrand stehenden Marschalls unterhalten und mit ihnen gescherzt. Ich habe zwar versucht das Renngeschehen zu verfolgen, jedoch war das nicht so einfach, denn sie hatten nur ein altes Radio, über das ich mich über das Rennen informieren konnte. Erst später habe ich mitbekommen das David ausgeschieden sein musste, denn ich sah ihn nicht mehr an mir vorbeifahren. Aber das habe ich eben erst später realisiert."

Seinen Unfall, immerhin der zweite Crash innerhalb von 12 Tagen nach dem Testunfall in Monza, steckte der gebürtige Kerpener gut weg und verriet: "Die beiden Unfälle hatten nichts miteinander zu tun. In Monza bin ich direkt in die Leitplanken gekracht, was schon ein ernsthafter Unfall war, während der in Hockenheim nicht so brisant gewesen ist. Wenn man im ersten Auto sitzt, so wie ich, dann wird die gesamte Energie des Aufpralls vom Heck absorbiert. Für den Hintermann, in diesem Fall Luciano Burti, ist es hingegen viel schlimmer. Aus diesem Grund war ich auch froh, dass er nach dem Crash in Ordnung war."

Um die WM-Situation und die letzten Ereignisse hinter sich zu lassen, wird Michael Schumacher die Pause vor dem Großen Preis von Ungarn zusammen mit seiner Frau Corinna, und seiner Tochter Gina-Marie und Sohn Mick genießen.

"Das Testen ist ja verboten, deshalb kann ich mich mit dieser kurzen Pause auch sehr schnell anfreunden. Ich freue mich wirklich sehr auf die Zeit mit meiner Familie. Ich kann so nämlich ein paar Tage ausspannen. Abgesehen davon, dass wir alle zusammen sein werden, habe ich bisher keine weiteren Pläne für die kommenden Tage geschmiedet. Auf jeden Fall werde ich danach in Ungarn total frisch und mental gestärkt anreisen", so der Ferrari-Pilot abschließend.

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