Austin: Grand-Prix-Absage ausgeschlossen

Laut CoTA-Vizepräsident Bruce Knox befinden sich die Bauarbeiten in Austin vor dem Plan, sodass eine Absage des Grand Prix im November ausgeschlossen ist

(Motorsport-Total.com) - Am 18. November dieses Jahres soll erstmals seit 2007 (Indianapolis) wieder ein Grand Prix der USA stattfinden. Austragungsort wird der Circuit of The Americas (CoTA) in der texanischen Hauptstadt Austin sein. Zwar gab es in den vergangenen Monaten sowohl hinter den Kulissen des Veranstalters sowie auf baulicher Seite einige Unplanmäßigkeiten, doch insgesamt scheint das Projekt auf Kurs zu sein.

Titel-Bild zur News: Bauarbeiten in Austin

Premiere im November: Die Bauarbeiten schreiten schnell genug voran

"Was die Bauarbeiten angeht, sind wir weiterhin dem Plan voraus", erklärt der ausführende CoTA-Vizepräsident Bruce Knox gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Die erste Asphaltschicht (von drei; Anm. d. Red.) wurde in den vergangenen Wochen gelegt. Beim Boxen- und Paddock-Gebäude ist das Dach schon drauf und wir stellen es gerade fertig, das Medienzentrum wurde errichtet und Haupttribüne sowie Medical-Center befinden sich gerade im Bau. Wir werden also definitiv alle Elemente für den ersten Grand Prix im November fertig haben."

Keine Bedenken seitens Tilke

Trotz diverser Verzögerungen in den vergangenen Monaten macht sich Knox keine Sorgen, dass der Grand Prix verschoben oder gar abgesagt werden muss: "Die Chance, dass der Grand Prix nicht stattfinden kann, liegt bei null Prozent. Wir sind 110-prozentig optimistisch, was die Bauarbeiten angeht", erklärt er und beruft sich auf ein Gespräch mit Tilke-Mitarbeiter Peter Wahl in Barcelona, bei dem der Deutsche erneut versichert haben soll, dass alles rechtzeitig fertig wird.

Also kann sich der Veranstalter auf den Ticketverkauf konzentrieren, der im Juni richtig starten wird. Bisher war es nur möglich, Reservierungsanfragen zu stellen. "Die Nachfrage ist unglaublich", freut sich Knox. "Die Registrierungsliste von Menschen, die daran interessiert sind, Tickets für das Rennen zu kaufen, umfasst beinahe schon 120.000 Namen." Zufälligerweise also genau so viele, wie die Gesamtkapazität der Strecke beträgt. 10.000 davon entfallen auf die Haupttribüne, 5.000 auf den zweistöckigen Paddock-Club.

"Texas ist mit 25 Millionen Einwohnern ein sehr großer Bundesstaat, und 20 Millionen davon leben innerhalb von drei Autostunden in den Großräumen Dallas, Houstin, San Antonio und Austin", erläutert Knox. Die Formel 1 sei ein globaler Sport, sodass man während des Rennwochenendes viele internationale Zuschauer erwartet, gerade bei der Premiere, aber der Vorteil benachbarter Ballungszentren ist, dass man mit 70.000 Hotelbetten innerhalb weniger Autostunden keine Unterbringungs-Probleme haben wird.

Nähe zu Mexiko als Vorteil

Außerdem ist Mexiko nicht weit entfernt: "Was Perez im Sauber anstellt, ist erstaunlich", freut sich Knox, "und Esteban Gutierrez könnte ebenfalls ein Cockpit erhalten. Mexiko hat sehr leidenschaftliche Motorsport-Fans. Außerdem hat mich 'Checo' gefragt, wie es seinem Mexiko-Grand-Prix geht. Das zeigt mir, dass er den US-Grand-Prix schon als Mexiko-Grand-Prix betrachtet. Stimmt auch, denn das ist die Gelegenheit für die mexikanischen Fans, ihn live anzufeuern."

Bauarbeiten in Austin

Die vorgesehene Start- und Zielgerade mit dem Boxen- und Paddock-Komplex Zoom

Von der Formel 1 abgesehen möchte der Circuit of The Americas zu einem ganzjährigen Business- und Freizeitzentrum werden: "Wir werden Fahrerklubs, Fahrschulen, Produktpräsentation haben", so Knox. "Außerdem ein Musik-Amphitheater mit 17.000 Plätzen." Denn Austin ist als Hauptstadt für Live-Musik bekannt, doch bisher fanden die Festivals stets in der Stadt selbst statt. Nun hat man erstmals einen speziell dafür designierten Bereich errichtet.