Senna zieht Verbleib bei Lotus-Renault in Betracht

Bruno Senna könnte sich eine Zukunft bei Lotus-Renault als Ersatzmann vorstellen, fordert aber Einsätze als Freitags-Testfahrer

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem Renault-Debüt in Spa-Fancorchamps war Bruno Senna voll motiviert, sich mit seinen Leistungen bei den verbleibenden Rennen für die Saison 2012 zu empfehlen. Doch das Vorhaben lief nicht wie erhofft - Teamchef Eric Boullier übte gegen Ende des Jahres Kritik an Ayrton Sennas Neffen und verlängerte den Vetrag nicht. Stattdessen werden im kommenden Jahr Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen und GP2-Champion Romain Grosjean beim künftigen Lotus-Team antreten.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Eric Boullier, Bruno Senna

Bleibt Bruno Senna seinem bisherigen Rennstall auch 2012 erhalten?

Zunächst sah es so aus, als würden die Truppe aus Enstone und Senna in Zukunft getrennte Wege gehen. Boullier wünschte seinem Schützling in einer Presseaussendung bereits "alles Gute" für seine weiteren Pläne. Doch nun könnte die Partnerschaft in eine Ehrenrunde gehen: Aufgrund der mangelnden Optionen für 2012 zieht Senna einen Verbleib als dritter Fahrer in Betracht.

"Ich könnte einen Platz als dritter Fahrer nur akzeptieren, wenn ich eine ähnliche Rolle wie die Freitag-Testfahrer in dieser Saison hätte", stellt der Brasilianer gegenüber 'Autosport' Bedingungen. "Es muss einem erlauben, aktiv zu sein und etwas Entscheidendes zum Team beizutragen. Es müsste auch das richtige Team sein, aber es wäre eine Option."

Bleibt die Frage, ob ihm sein bisheriger Arbeitgeber diese Möglichkeiten geben könnte. Senna schließt einen Verbleib aber nicht aus: "Die Möglichkeit besteht immer noch. Ich habe nach wie vor eine gute Beziehung zu den Ingenieuren und allen anderen im Team. Wir müssten aber die Bedingungen diskutieren und uns auf dem Markt umschauen."

Teamchef Boullier hält Senna jedenfalls die Tür offen und würde sich über einen Ersatzmann mit Erfahrung freuen. "Bruno könnte eine Möglichkeit sein, wenn er nicht woanders ein Cockpit findet", sagt der Franzose gegenüber 'Autosport'. "Sein technisches Feedback ist sehr gut und wir müssten uns ansehen, wie wir ihm ein paar Einsätze an den Freitagen bieten könnten. Wir müssen aber ein Gleichgewicht mit dem Team finden, denn wir haben zwei Fahrer, für die das aktuelle Reglement neu ist."