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Zwischen WTCC und GT1-WM: O'Young im Dauerstress
Ein Fahrer, zwei Meisterschaften und unheimlich viele Bonusmeilen: Darryl O'Young bestreitet in diesem Jahr die WTCC und auch die GT1-WM
(Motorsport-Total.com) - Rennfahrer wollen nur das Eine: sich in das Cockpit ihres Autos schwingen und das Gaspedal bis zum Anschlag durchtreten. Und das am liebsten jeden Tag. Möglich ist das natürlich nicht, doch sehr weit entfernt von diesem "Idealzustand" ist Darryl O'Young nicht. Der Chinese bestreitet in diesem Jahr nämlich gleich zwei der fünf FIA-Weltmeisterschaften und hat deshalb einen vollen Terminkalender.
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Darryl O'Young bestreitet als einziger WTCC-Pilot noch eine weitere FIA-WM
Was andere als puren Stress empfinden würden, begrüßt O'Young aber auf das Wärmste. "Ich liebe es", sagt der SEAT-Pilot bei 'Motorsport-Total.com'. "Das Reisen ist natürlich sehr anstrengend und ich vermisse mein Bett. Und nach einem schwierigen Wochenende willst du eigentlich nur noch nach Hause. Dann ist es logischerweise schön, mal wieder für eine Woche daheim zu sein, keine Frage."
"Wenn du aber halt eine solche Möglichkeit hast, dann musst du das auch zu schätzen wissen", meint O'Young und fügt hinzu: "Nicht viele Piloten nehmen gleichzeitig an zwei Weltmeisterschaften teil. Das ist etwas Besonderes. Ich habe mich gefreut, als die Deals zustande kamen", berichtet der 32-Jährige. Dabei hatte er es anfangs eigentlich gar nicht darauf angelegt, ein Doppelprogramm zu stemmen.
Keine Terminkollisionen zwischen WTCC und GT1-WM
Vielmehr ergab das Eine das Andere, wie O'Young erklärt. "Nachdem die WTCC für mich unter Dach und Fach war, erhielt ich noch ein Angebot aus der GT1-WM. Wir mussten dann einen Blick auf die Kalender werfen und schauen, ob es möglich sein würde", sagt O'Young. "Tatsächlich: Es gibt keine Terminkollisionen. Das ist wirklich erstaunlich. Der Rennkalender ist also optimal - und das ist wichtig."
Nur so gelingt es dem chinesischen Rennfahrer, sämtliche Läufe beider Rennserien zu bestreiten und in der Zwischenzeit von einem Austragungsort zum anderen zu reisen - und hin und wieder auch in seine Heimat Hongkong. "Gäbe es Terminschwierigkeiten, würde es nicht funktionieren", meint O'Young. "Dann hätten sich die Teams nach anderen Fahrern umgesehen. So ist alles bestens."
© Markus Berns / SRO
Darryl O'Young mit seinem Auto aus der GT1-WM, dem Lamborghini Gallardo Zoom
Mit interessanten Folgen: "Manchmal fahre ich am Sonntag ein Rennen und sitze am Montag schon wieder in einem anderen Auto, um zu testen. Das ist wirklich spannend", sagt O'Young, der 2012 zwischen einem SEAT Leon WTCC und einem Lamborghini Gallardo hin- und herpendelt. Keine einfache Aufgabe, wenn man die Charakteristiken und vor allem die Leistung dieser Autos bedenkt.
Wenige Runden reichen zur Eingewöhnung
Von Anpassungsproblemen will O'Young aber nichts wissen: "In meiner Karriere fuhr ich eigentlich in jeder Saison viele unterschiedliche Rennwagen. Das Wechseln von einem Auto in das andere ist daher kein Thema. Sobald du im Cockpit bist, gewöhnst du dich sofort daran. Du fühlst dich gleich wieder wohl und fährst das Auto, wie es eben gefahren werden muss", erklärt der Chinese.
Schon nach nur "ein, zwei Runden" habe man den Dreh wieder raus und fahre "voll im Rhythmus" des jeweiligen Gefährts, meint O'Young, der diese Abwechslung zu brauchen scheint. "Ich bin seit zwei Saisons parallel im Tourenwagen und im GT-Auto unterwegs. Und so riesig sind die Unterschiede eigentlich nicht", findet der WTCC-Pilot. "Das, was anders ist, hält dich immerhin gut auf Trab."
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Mit diesem SEAT Leon WTCC ist Darryl O'Young 2012 in der WTCC am Start Zoom
So sehr, dass bei insgesamt 22 Veranstaltungen von WTCC und GT1-WM manchmal einige Wochen vergehen, bis O'Young die heimischen vier Wände wiedersieht. Und das auch nur dann, wenn keine der beiden Serien auftritt. Doch von Stress keine Spur: "Mir macht das alles sehr viel Spaß", betont O'Young. "Es sind gegensätzliche Welten, aber ich schätze mich glücklich, all dies tun zu können."