• 31.10.2010 13:09

  • von Stefan Ziegler

Zwei "Nuller": Monteiro schiebt reichlich Frust

SR-Fahrer Tiago Monteiro sah in Okayama in beiden Läufen nicht die Zielflagge und ist enttäuscht - Saftige Geldstrafe nach "unsportlichem Verhalten"

(Motorsport-Total.com) - Ganze zwölf Runden brachte Tiago Monteiro in den beiden Sprintrennen von Japan zusammen - zu wenige, um wenigstens einen WM-Lauf zu beenden. Auf nasser Strecke kam der frühere Formel-1-Pilot beim ersten Versuch nicht über Kurve eins hinaus, im zweiten Rennen fuhr Monteiro immerhin zehn Runden lang mit. Mehr war mit einem reparaturbedürftigen Rennwagen aber nicht drin.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Kein gutes Wochenende: Tiago Monteiro kam in Okayama auf keinen grünen Zweig

Zweimal null Punkte, eine Erstrundenkollision und ein weiteres vorzeitiges Aus - der 34-Jährige zeigt sich extrem frustriert: "Das war ganz und gar nicht mein Wochenende", klagt Monteiro und schildert sein Schicksal in Okayama: "In Lauf eins bekam ich in der ersten Kurve Aquaplaning und das zweite Rennen verlief nicht besser. Wir hatten einfach viel zu wenig Zeit, um das Auto zu reparieren."


Fotos: Tiago Monteiro, WTCC in Okayama


"Das lag daran, dass es nach dem Ausfall schiere Ewigkeiten dauerte, bis das Fahrzeug wieder zurück in der Garage war. Daher musste ich von der Boxengasse aus ins Rennen gehen - von ganz hinten", erklärt der Portugiese und fügt hinzu: "Es war auch keine Zeit mehr, um das Setup zu richten. Leider war das Auto dann unfahrbar und es wurde immer schlimmer. Ich musste aufgeben."

Der langjährige SR-Pilot hat nach diesem schwierigen Wochenende nur ein Motto: Abhaken und nach vorne schauen. "Ich freue mich nun wirklich sehr auf Macao", lässt Monteiro ausrichten. Der Routinier wurde übrigens noch mit zwei Strafen belegt: Für die Überfahrt der weißen Linie bei der Boxeneinfahrt vor Lauf eins muss Monteiro im Nachklapp der beiden Okayama-Rennen 250 Euro abdrücken.

Wesentlich schwerwiegender war aus der Sicht der Rennleitung aber das folgende Vergehen: Der 34-Jährige wurde von den Rennkommissaren zur Anhörung vorgeladen, ignorierte dies allerdings und unterschrieb auch nicht die entsprechende Nachricht. Monteiro wurde daher "unsportliches Verhalten und Unhöflichkeit gegenüber der Rennleitung" zur Last gelegt. Die Strafe dafür beträgt 3.000 Euro.