• 20.07.2011 16:56

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: Turkington begeistert trotz zweimal Pech

Colin Turkington setzte den BMW 320 TC von Wiechers in Donington Park hervorragend in Szene, doch das Glück war dem Nordiren nicht allzu hold

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennevent in Porto erlebte das deutsche Wiechers-Team auch in Donington Park ein starkes Wochenende. Gemeinsam mit Colin Turkington gelang es dem Rennstall aus Nienburg, die Konkurrenz in der Privatierwertung ordentlich aufzumischen. Es wäre aber sogar noch deutlich mehr drin gewesen, denn Turkington wurde in beiden Rennen frühzeitig von Rivalen ins Abseits gedrängt.

Titel-Bild zur News: Colin Turkington

Colin Turkington war schnell, aber im Pech: Am Ende gab's zwei WM-Punkte

Aus diesem Grund konnte der nordirische Rennfahrer seine Top-10-Startposition nicht wie erhofft umsetzen, erreichte nach zwei für ihn überaus turbulenten WM-Läufen aber immerhin jeweils den zehnten Platz. "Einerseits bin ich glücklich, andererseits unglücklich über dieses Wochenende", sagt Turkington. Kein Wunder: Ohne die Abflüge wären mindestens Klassensiege möglich gewesen.

"Das Auto war perfekt, das Tempo im Qualifying und in beiden Rennen stimmte ebenfalls, was auch die schnellste Runde bei den Privatfahrern in Rennen zwei belegt", meint der 29-Jährige. "Das Glück war aber in beiden Rennen nicht auf unserer Seite. Im zweiten Lauf wurde ich auf Position drei liegend von Gabriele Tarquini gedreht und musste dann erneut eine große Aufholjagd starten."

Der Gastfahrer erfüllt die Erwartungen

Ähnliches war Turkington zuvor schon im ersten Rennen widerfahren: Kurz nach dem Start hatte sich der BMW Fahrer in der Auslaufzone und statt in der Spitzengruppe plötzlich im breiten Mittelfeld der WTCC wiedergefunden. Die beiden Top-10-Ergebnisse stimmen Turkington allerdings versöhnlich: "Ich freue mich, dass ich in beiden Läufen ins Ziel kam und damit zwei WM-Punkte einfahren konnte."

"Das Team leistete wirklich tolle Arbeit." Colin Turkington

"Das Team leistete wirklich tolle Arbeit. Es machte viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten", sagt der frühere Gesamtsieger der britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Teameigner Wolfgang Kruse zeigt sich sehr zufrieden mit Turkington und seiner Mannschaft: "Dass wir in Colin einen Toppiloten am Start haben würden, war uns von vorneherein klar." Turkington wusste aber zu überraschen.


Fotos: Wiechers, WTCC in Donington


"Es war beeindruckend, zu sehen, wie schnell er sich auf den BMW 320 TC mit Turbomotor einstellte. Trotz des Pechs, dass er zweimal unfair abgedrängt wurde, zeigte Colin, dass der Wiechers BMW mit ihm zu den Anwärtern für das Treppchen zu zählen ist", meint Kruse. Teammanager Dominik Greiner bestätigt diesen Eindruck: "Colin stellte sich rasch auf den BMW 320 TC mit dem Turbomotor ein."

Wiechers profitiert von Routinier Turkington

"Er lieferte das gesamte Wochenende über eine tolle Performance ab. Der Podestplatz lag in beiden Rennen in unserer Hand, doch das Glück stand uns einfach nicht zur Seite", sagt der Deutsche. "Dass Colin durch seinen Titel in der BTCC 2009 ein echter Publikumsliebling ist, zeigten die vielen Fans, die im Wochenend-Verlauf zu uns an die Box pilgerten." All das habe "für beide Seiten" Spaß gemacht.

"Wir konnten vieles voneinander lernen, was unser Auto weiter nach vorne brachte." Thomas Schiemann

Dies sieht auch Thomas Schiemann, Technischer Leiter bei Wiechers, nicht anders: "Der Event in Donington Park war wieder eine Bestätigung für uns, dass unser Auto für die Top 10 gut ist. Nach einem Ausrutscher ins Kiesbett im ersten Freien Training hatten wir in Einheit zwei Vibrationen im Lenkrad. Bis zur Qualifikation konnten wir das allerdings beheben", berichtet Schiemann.

"Dank Colin hatten wir nicht nur den schnellsten BMW in der Qualifikation, sondern auch in beiden Rennen. Es machte viel Spaß, mit Colin zu arbeiten. Wir konnten vieles voneinander lernen, was unser Auto weiter nach vorne brachte", sagt der Technikchef von Wiechers und merkt an: "Es wäre schön, Colin mal wieder dabeizuhaben." In Oschersleben fährt aber wieder Stefano D'Aste.

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