• 18.07.2011 16:15

  • von Stefan Ziegler

Tarquinis "Opfer" sprechen: "Mehr als ärgerlich"

Gabriele Tarquini wütete in Donington Park durch das Feld und räumte gleich mehrere Konkurrenten rüde von der Piste: Die Statements seiner "Opfer"

(Motorsport-Total.com) - Der frühere Weltmeister Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) schien am Wochenende wieder einmal sein ehemaliges Selbst entdeckt zu haben: Der in den vergangenen Jahren recht besonnen agierende Italiener fuhr in Donington Park ziemlich aggressiv und ohne Rücksicht auf Verluste, von denen es unterm Strich einige gab. Tarquini selbst kassierte aber nur eine Verwarnung für seine Aktionen.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini wurde bei den Rennen von Großbritannien etwas "rückfällig"

Gleich mehrfach zeichnete der 49-Jährige allerdings für das vorzeitige Ausscheiden einiger Rivalen verantwortlich, die im Anschluss an die britischen Sprintrennen der WTCC nicht sonderlich gut auf Tarquini zu sprechen waren. "Gabriele war zu optimistisch und das kostete sowohl mich als auch Nykjaer das Rennen", meint Tiago Monteiro (Sunred). "So läuft das aber wohl im Motorsport."

Während Monteiro mit gebrochener Radaufhängung noch zurück an die Boxen humpeln konnte, steckte der SR Leon 1,6T von Michel Nykjaer (Sunred) nach der Begegnung mit Tarquini und Monteiro in den Reifenstapeln von Donington Park fest. "Gabriele berührte Tiago, der seinerseits mich traf und wir beide flogen von der Strecke", schildert der Däne den "Tathergang" von Lauf zwei aus seiner Sicht.


Fotos: WTCC in Donington


"Es war sehr unglücklich, dass ausgerechnet zwei Markenkollegen für mein Aus verantwortlich waren. Das war mehr als ärgerlich, aber so ist es manchmal in der WTCC", sagt Nykjaer. Eine Erfahrung, wie sie auch Neuling Javier Villa (Proteam) machen musste: "Tarquini traf mich von hinten, was einen Reifenschaden hervorrief und die Balance meines Autos durcheinander brachte", berichtet Villa.

"Ich musste an die Box fahren und verlor jede Chance auf ein gutes Ergebnis." Tarquini, dessen Fahrzeug sämtliche Kollisionen und Berührungen wie durch ein Wunder locker wegzustecken schien, konnte indes weiterfahren und einen fünften sowie einen siebten Rang erzielen. Für seine Aktion gegen Colin Turkington (Wiechers) erhielt der Routinier schließlich aber doch eine Verwarnung.

Insgesamt verhielt sich Tarquini in den Sprintrennen von Großbritannien durchaus ungewöhnlich, denn im Anschluss an die Saison 2008, in der er seine Titelhoffnungen auch aufgrund von rüden Manövern vorzeitig begraben musste, verhielt sich der frühere Formel-1-Pilot betont zahm. Erst in dieser Saison packte Tarquini wieder seine Ellenbogen aus, was in Donington sehr deutlich wurde.

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