• 16.07.2011 18:02

  • von Stefan Ziegler

Turkington überrascht mit Startplatz fünf

Wiechers-Pilot Colin Turkington kehrte mit Startplatz fünf in die WTCC zurück und zeigte ein gelungenes Comeback - Podestchancen im Trockenen?

(Motorsport-Total.com) - Die jüngste Erfolgsstory des Wiechers-Teams scheint in Großbritannien um einige Kapitel erweitert zu werden. Als Ersatz für den anderweitig verpflichteten Stefano D'Aste sitzt an diesem Wochenende der frühere BTCC-Titelträger Colin Turkington im Cockpit des BMW 320 TC. Der Nordire hatte die WTCC bereits 2010 kräftig aufgemischt und schickt sich an, auch jetzt wieder für große Furore zu sorgen.

Titel-Bild zur News: Colin Turkington

Colin Turkington fuhr im BMW 320 TC für Wiechers auf den fünften Startplatz

Ähnlich wie D'Aste, der in Porto zum ersten Mal mit dem BMW 320 TC unterwegs war und auf Anhieb begeistern konnte, gelang auch Turkington eine kleine Überraschung. Der 29-Jährige lief im Qualifying zur Höchstform auf und stellte das Wiechers-Fahrzeug auf den fünften Startplatz. Keine schlechte Leistung, wenn man die schwierigen Wetterbedingungen am Donington Park Circuit bedenkt.

"Es ging einfach nur darum, möglichst lange draußen zu bleiben", kommentiert Turkington sein Abschneiden bei 'Touring Car Times'. "Ich entschied mich dazu, nach meinem ersten Run schon früh hereinzukommen und später lange zu fahren. Die Strecke trocknete immer weiter ab. Bis auf eine Kurve war der Kurs zum Schluss trocken und es war wichtig, einer der Letzten auf der Linie zu sein."


Fotos: Wiechers, WTCC in Donington


"Die Zeiten fielen und fielen. Ich bin aber nicht sicher, ob es meine Rivalen auf Platz zehn abgesehen hatten. Mir war das jedenfalls egal, denn ich fuhr einfach nur so schnell wie möglich", gibt Turkington zu Protokoll. In den Freien Trainings hatte sich das nicht unbedingt angedeutet, denn der Nordire und das deutsche Team waren noch nicht vollkommen aussortiert - Turkington stand lange an der Box.

"Im zweiten Freien Training gab es ein größeres Problem und wir legten nicht viele Runden zurück. Wir verstanden aber, was mit dem Auto los war. Im Qualifying war wieder alles normal", berichtet der Rennsieger von Okayama 2010. Ob er seinem starken Auftritt aus dem Zeittraining eine weitere Sensation folgen lassen kann, wagt Turkington bei einem Blick gen Himmel nicht zu beurteilen.

Zumindest bei bestimmten Verhältnissen wittert der langjährige BMW Rennfahrer eine Chance: "Wenn es trocken ist, gibt es eine Möglichkeit. Im Nassen sehen wir aber kein Land. Im Moment ist BMW im bei nassen Bedingungen einfach nicht konkurrenzfähig", meint Turkington und fügt abschließend hinzu: "Auf einer normalen Strecke könnten wir vielleicht mithalten, doch nicht in Donington Park."