• 21.03.2010 13:07

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Mehdi hat seinen Job richtig klasse gemacht"

Erstmals im BMW, erstmals im Nassen: Mehdi Bennani hat Dominik Greiner und Thomas Schiemann beim Saisonauftakt in Curitiba auf Anhieb überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Nach wenigen Testrunden im BMW 320si des Wiechers-Teams wurde es ernst für Mehdi Bennani: Der einzige afrikanische Rennfahrer der Tourenwagen-WM startete vor knapp zwei Wochen in seine erste Saison als WTCC-Stammpilot und schlug sich dabei durchaus achtbar. Erstmals überhaupt bestritt Bennani ein Rennen im BMW Fahrzeug - und musste sich gleich im Nassen beweisen.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

Mehdi Bennani hatte im brasilianischen Curitiba auf Anhieb Siegchancen im Rennen

Letztendlich verpasste der 26-Jährige nur um Haaresbreite eine Sensation: Ein Dreher verhinderte den Debütsieg im ersten Rennen. Technikchef Thomas Schiemann ist dennoch sehr zufrieden mit seinem neuen Piloten, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt: "Ein Sieg zum Einstand wäre zwar noch schöner gewesen, aber es war ja schließlich Mehdis erstes Rennen im BMW."#w1#

"Ein neues Auto, ein neues Team, eine neue Strecke - ich denke, da können wir mit insgesamt neun Punkten schon zufrieden sein", meint Schiemann. Teammanager Dominik Greiner stimmt zu: "Wir sind sehr zufrieden mit Mehdis Leistung beim ersten Rennwochenende des Jahres. Er war in jeder Trainingssitzung immer vorne mit dabei und hat sich stets gesteigert", fasst Greiner zusammen.


Fotos: Wiechers, WTCC in Curitiba


Beinahe wäre Bennani als Erster ins Ziel gekommen, stattdessen gab's aber "nur" Platz sechs. Sehr schade, wie die Wiechers-Teamleitung findet, denn der Sieg war drin: "Mehdi hat seine Gegner nach dem Start schön überholt und hätte das Rennen sicherlich gut nach Hause fahren können", sagt Greiner. "Man muss aber bedenken, dass Mehdi den BMW noch nie im Nassen gefahren hat."

"Bei unseren Testfahrten in Valencia und Curitiba hatten wir keine nassen Bedingungen, somit musste sich Mehdi erst einmal mit dem Fahrzeug im Regen vertraut machen. Ich denke, dass ihm das bis auf den Dreher auch gelungen ist", so Greiner. Schiemann ergänzt: "Mehdi hat nach seinem Dreher schnelle und konstante Rundenzeiten hingelegt. Ohne den Fehler hätte er den Sieg holen können."

"Vergessen darf man an dieser Stelle aber nicht, dass Mehdi vor dem Start nur drei Aufwärmrunden im Nassen drehen konnte, ehe er in die Startaufstellung abgebogen ist. Von daher muss man einfach sagen: Er hat seinen Job richtig klasse gemacht", meint Schiemann. "Mehdi hat mich wirklich überzeugt - schon bei den Tests. Er fährt den BMW wirklich sehr rund", erläutert der Technische Leiter.