• 11.09.2010 11:29

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: Das Heimspiel ist vorzeitig beendet

Ein vierter Platz und ein Ausfall: Das deutsche Wiechers-Team konnte vor heimischem Publikum nur bedingt überzeugen und hofft nun auf Besserung

(Motorsport-Total.com) - Das Heimrennen ist für die Teams der Tourenwagen-WM stets eine besondere Angelegenheit, doch für Wiechers verlief das Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben nicht unbedingt nach Wunsch. Mehdi Bennani konnte sich zwar im ersten Rennen auf dem vierten Platz einsortieren, kam nach einem Unfall in Lauf zwei allerdings nicht über die Runden und fiel schon in Umlauf eins aus.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

Mehdi Bennani kam in Oschersleben gut zurecht, aber nicht über die Rennrunden

"Im ersten Rennen war ich richtig gut unterwegs", kommentiert Bennani seinen Auftritt in Oschersleben. "Ich konnte einige Fahrer überholen und das Podium war in diesem Lauf definitiv möglich. Im zweiten Rennen war das Glück nicht auf unserer Seite: Nach einer Kollision mit Rob (Huff; Anm. d. Red.) war dieses Rennen für mich gelaufen" - links vorne war der Achsschenkel gebrochen.#w1#

Teammanager Dominik Greiner ist allerdings nicht unzufrieden mit seinem afrikanischen Piloten, der unmittelbar vor dem deutschen WM-Wochenende noch einen Zweitagestest auf dem EuroSpeedway Lausitzring absolviert hatte. "Mehdi benötigt auf für ihn neuen Rennstrecken - wie in der Motorsport Arena Oschersleben - immer seine Zeit, um sich auf diese einzustellen", erläutert Greiner.


Fotos: Wiechers, WTCC in Oschersleben


"Wie schon bei den vergangenen Rennen, so waren seine Rundenzeiten im Rennen deutlich besser als in den Trainingssitzungen. Wir müssen die Saison 2010 definitiv als Lehrjahr für Mehdi sehen", sagt Greiner. "Die meisten Fahrer aus dem aktuellen Starterfeld haben schon hunderte Kilometer auf den WTCC-Strecken zurückgelegt. Sie haben reichlich Erfahrung - und das ist ein extremer Vorteil."

Thomas Schiemann, Technischer Leiter beim Wiechers-Team, sieht sein Team und Stammfahrer Bennani dennoch auf Kurs liegen: "Mit dem Zweitagestest auf dem EuroSpeedway haben wir Mehdi nach der langen Sommerpause die bestmögliche Vorbereitung geboten", hält Schiemann nach dem deutschen WM-Event fest. "An zwei Tagen konnte er über 800 Kilometer im Auto zurücklegen."

Dieses "freie Training" soll dem aus Marokko stammenden Rennfahrer in der Schlussphase der Saison gut zu Gesicht stehen. Schiemann: "Nun legen wir unseren Fokus auf die noch verbleibenden drei Rennen in Valencia, Okayama und Macao. Wir hoffen, dass wir dort noch ein paar Topergebnisse erzielen werden." Aktuell rangiert Bennani mit 61 Punkten auf dem achten Rang der Privatiertabelle.