Wiechers: "Brünn wird schwierig"
Weil Fahrer Mehdi Bennani den Kurs in Brünn noch nicht kennt, rechnet das Wiechers-Team mit einem kniffligen Wochenende - Gemischte Zwischenbilanz
(Motorsport-Total.com) - Für Mehdi Bennani und das deutsche Wiechers-Team stellt die Saison 2010 in erster Linie ein Lernjahr dar, denn noch ist der afrikanische Rennfahrer mit einigen Strecken im Kalender der WTCC nicht vertraut. Was in Brands Hatch auf dem Programm des 26-Jährigen stand, wird also auch in Brünn an der Tagesordnung sein: Bennani muss erst einmal den Kursverlauf kennen lernen.

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Das deutsche Wiechers-Team nimmt Kurs auf die beiden WM-Rennen von Brünn
Thomas Schiemann rechnet daher mit einem erneut harten Wochenende: "BMW war in den vergangenen Jahren immer sehr stark in Brünn, doch diese Strecke ist ebenfalls Neuland für Mehdi. Daher wird es für uns in Tschechien überaus schwierig werden", sagt der Technikchef des Wiechers-Teams gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Genau so verhielt es sich zuletzt auch in Großbritannien.#w1#
"Zwei Punkte sind im Vergleich zur Megaausbeute von Turkington natürlich nicht gerade viel", meint Schiemann rückblickend. "Wie Zolder, so war aber auch Brands Hatch eine neue Strecke für Mehdi. Er braucht immer eine gewisse Zeit, bis er mit einem Kurs zurecht kommt. Zum Rennen hin macht er seine Sache aber gut und seine Rundenzeiten sind dann auch exzellent", hält Schiemann fest.
"In Brands Hatch hatte Mehdi im ersten Sektor beispielsweise die viertbeste Zeit" - und gerade in diesem Abschnitt wird dem Fahrer einiges abverlangt, sind dabei doch mehrere Mutkurven zu durchfahren. Dennoch fällt die Zwischenbilanz gemischt aus: "Es wäre mehr möglich gewesen", sagt Schiemann. "Man darf aber nicht vergessen: Mehdi befindet sich noch immer in der Lernphase."
Diese möchte der marokkanische Rennfahrer in Tschechien weiter vorantreiben. Die beiden WM-Rennen von Tschechien markieren für Wiechers den Abschluss einer überaus intensiven Zeit, wie Schiemann erläutert: "Die vergangenen Wochen waren sehr anstrengend, denn von Zolder ging es direkt nach Portimão. Danach stand Brands Hatch an und jetzt reisen wir schon nach Brünn."
"Zum Glück hatten wir bis jetzt noch keine größeren Schäden an unseren Einsatzfahrzeugen, sodass alles reibungslos verlaufen ist", so der Technische Leiter des Wiechers-Teams. Die Verschnaufpause nach Brünn kommt aber nicht ungelegen, wie Teammanager Dominik Greiner zu Protokoll gibt: "Wir freuen uns natürlich alle auf die Sommerpause", die in der WTCC einen Kalendermonat umfasst.
In dieser Zeit ist aber nicht nur Entspannung angesagt: "Die meisten Teammitglieder werden mit ihren Familien ein paar Tage Urlaub machen. Wir werden die Wochen bis zu unserem Heimrennen in der Motorsport Arena Oschersleben aber nicht ungenutzt verstreichen lassen und weiter am Fahrzeug entwickeln. Bestimmt rücken wir auch noch zu einem Test aus", fügt Greiner abschließend hinzu.

