• 03.06.2010 13:54

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Am Ende wird zusammengezählt"

Immerhin acht Punkte gerettet: Dominik Greiner und Thomas Schiemann ziehen nach zwei Strafen gegen Mehdi Bennani ein gemischtes Monza-Fazit

(Motorsport-Total.com) - Für Mehdi Bennani und das deutsche Wiechers-Team hätte der WTCC-Auftritt in Italien überaus erfolgreich verlaufen können, doch verschiedene Umstände verhinderten eine gute Punkteausbeute: Im ersten Rennen sah Bennani zwar als bester Privatier die Zielflagge, wurde nachträglich aber mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. In Lauf zwei leistete sich der Afrikaner zudem noch einen Frühstart.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

Zwei Strafen, aber immerhin acht Punkte: Mehdi Bennani war in Monza im Pech

Entsprechend enttäuscht gibt sich die Teamführung um Technikchef Thomas Schiemann gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Am Donnerstag vor den Monza-Rennen haben wir den ganzen Tag über an der Strecke getestet. Mehdi drehte insgesamt 80 Runden und damit mit Abstand am meisten Umläufe. Er war also sehr gut auf das Wochenende vorbereitet", gibt Schiemann rückblickend zu Protokoll.#w1#

"Dass er dann durch diese unglücklichen Manöver ausgebremst wurde, ist natürlich sehr ärgerlich", findet der Technische Leiter des Wiechers-Teams und fügt hinzu: "Am vergangenen Wochenende wären sonst sicherlich zwei Klassensiege für Mehdi möglich gewesen. Es hätten mehr Punkte herausspringen können. Wir dürfen allerdings froh sein, dass wir noch acht Zähler geholt haben."


Fotos: Mehdi Bennani, WTCC in Monza


Teammanager Dominik Greiner sieht das nicht anders: "Acht Punkte sind acht Punkte - und in der WM wird am Ende der Saison zusammengezählt. Eventuell sind dann diese acht Punkte noch von enormer Bedeutung", meint der Deutsche, merkt aber an: "Die Enttäuschung ist groß, doch das gehört zum Rennsport dazu. Die Entscheidungen der Rennleitung müssen wir in diesem Fall akzeptieren."

Noch ist schließlich nichts verloren - Bennani bekleidet nach drei Wochenenden den dritten Rang in der Tabelle der Privatiers. Der Rückstand auf die Führenden ist gering: "Zwischen Sergio auf Rang eins und Mehdi auf Platz drei liegen nur sechs Punkte. Es ist also noch alles drin", erklärt Greiner. "Mit unserer bisherigen Ausbeute sind wir zufrieden, denn die Top 4 liegen insgesamt eng beisammen."

"Und man muss an dieser Stelle auch bedenken, dass Sergio, Stefano und Franz bereits alte Hasen in der WTCC sind", so der Wiechers-Teammanager. Bennani bestreitet 2010 indes seine erste Saison in der Tourenwagen-WM. Doch der 26-Jährige macht sich gut. Schiemann: "Wir sind zufrieden mit seinem Lernprozess. An einigen Stellen gibt es noch Bedarf, doch daran arbeiten wir mit Hochtouren."