Verwirrung um Volvo: Elf Autos im Top-10-Finale
Die Rennleitung von Brands Hatch hatte sich in der Qualifikation etwas zu sehr auf den Volvo von Robert Dahlgren konzentriert - Tom Coronel profitiert
(Motorsport-Total.com) - Für Volvo und das Polestar-Team hat sich der Gaststart in Brands Hatch sehr gelohnt, denn Publikum und Konkurrenz staunten nicht schlecht über die Leistung des C30, dessen Look und nicht zuletzt über den tollen Klang des Rennwagens. Davon ließ sich vermutlich auch die Rennleitung der WTCC beeindrucken, denn in der Qualifikation von Großbritannien hielt man große Stücke auf den Volvo.

© Ziegler/MST
Robert Dahlgren und der Volvo C30 wussten in Brands Hatch zu begeistern
Robert Dahlgren hatte das Auto in den beiden Freien Trainings stets an der Schwelle der Top 10 bewegt und galt durchaus als Kandidat auf den Einzug in die zweite Runde des Zeittrainings. Diesen verpasste der schwedische Rennfahrer als Zwölfter zwar nur denkbar knapp, das "Notfallszenario" der Rennleitung griff aber trotzdem - in Q2 gingen insgesamt elf Fahrzeuge auf die Rennstrecke.#w1#
"Das lag an Robert Dahlgren, der in Brands Hatch außer Konkurrenz am Start war", erläutert Tom Coronel (SR) und erklärt die Hintergründe dieser ungewöhnlichen Konstellation: "Für den Fall, dass er es im Zeittraining in die Top 10 geschafft hätte, wollte die Rennleitung insgesamt elf Autos für die zweite Einheit zulassen. Man wollte sicherstellen, dass zehn Stammfahrer mit dabei sein würden."
Dass Dahlgren das Weiterkommen um knapp eineinhalb Zehntelsekunden verpasste, schien der Rennleitung im Eifer des Gefechts entgangen zu sein: Elf Fahrer erhielte die Startberechtigung für das Top-10-Finale von Brands Hatch. Davon profitierte vor allem Coronel, der als ursprünglich Elfter nun doch noch einmal ins Geschehen eingreifen konnte. Mit Erfolg: Coronel holte sich Startplatz sechs.
Zurückzuführen ist diese kuriose Situation in erster Linie auf die Einstufung des Volvo C30, der lediglich über eine nationale Homologierung verfügt. In so einem Fall sehen die Regularien der Tourenwagen-WM vor, dass das betreffende Auto nicht punkteberechtigt ist und dementsprechend "unsichtbar" am Rennen teilnimmt. In den Top 10 wurde Dahlgren aber wohl irgendwie doch gesichtet...

