• 06.10.2008 22:25

  • von Stefan Ziegler

SEAT jubelt im Königlichen Park über zwei Doppelsiege

Nach zwei Doppelsiegen im Königlichen Park von Monza war man bei SEAT sehr zufrieden mit den Erfolgen - Herstellertitel zum Greifen nahe

(Motorsport-Total.com) - Nach den beiden Läufen zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in Monza war man sich im Fahrerlager einig, gegen die "Gelbsucht" keinerlei Gegenmittel zu besitzen. Weder BMW noch Chevrolet hatten SEAT in Monza etwas entgegenzusetzen und mussten sich daher mit den Plätzen begnügen. Dank der perfekten Bilanz von 36 WM-Zählern scheint sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Titel rücken näher...

Titel-Bild zur News: Yvan Muller vor Gabriele Tarquini und Rickard Rydell

SEAT gelang in Monza ein großer Schritt Richtung Hersteller-Weltmeisterschaft

"Das Wichtigste und Entscheidenste waren die Punkte für die Herstellerwertung", gab sich WM-Leader Yvan Muller nach dem erfolgreichen Wochenende wie gewohnt als Teamplayer und nannte seine eigenen Ansprüche erst im zweiten Atemzug: "Nach einem Sieg und P4 bin ich noch immer der Führende in der Fahrer-WM und das macht mich natürlich sehr glücklich."#w1#

"Der große SEAT-Gewinner von Monza war aber Gabriele Tarquini, der etwas vom Vorsprung seines Teamkollegen abknabbern konnte. "Es ist fantastisch für SEAT, so viele Punkte gesammelt und gleich zweimal einen Doppelsieg gefeiert zu haben", meinte der Italiener. "Da ist ein Traum wahr geworden, denn wir hatten uns für Monza schon einiges ausgerechnet. Wir gingen davon aus, dass uns dieser Kurs liegen würde - allerdings nicht in dem Ausmaß. Es war schlichtweg prima."

"Für mich war das kein gutes Wochenende, obwohl es für das Team natürlich ausgesprochen erfolgreich verlief", sagte Rickard Rydell. Der Schwede war nach Lauf eins mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt worden. "Nach einem exzellenten Qualifying und einem hervorragenden ersten Rennen kann ich noch immer nicht nachvollziehen, weshalb ich bestraft worden bin. Das hat mich weit zurückgeworfen und ich hatte im zweiten Lauf keinerlei Chancen mehr."

Weitaus besser lief es für Jordi Gené: "Mein Wochenende war echt prima", ließ der Spanier verlauten. "Ich war schon in den Freien Trainings sehr schnell unterwegs und habe auch in der Qualifikation gute Arbeit geleistet. Meine persönliche Performance habe ich im ersten Rennen ein wenig dem Resultat des Herstellers untergeordnet, denn da galt es ja schließlich, ein gutes Ergebnis zu holen."


Fotos: WTCC in Monza


"Im zweiten Lauf konnte ich dann ein tolles Resultat einfahren. Wir haben in Monza viele Punkte für die Konstrukteursmeisterschaft sammeln können - es war einfach perfekt", fasste Gené das Wochenende für SEAT zusammen. Neben Rydell musste auch der ehemalige Formel-1-Pilot Tiago Monteiro eine durchwachsene Bilanz ziehen - hatte der Portugiese doch schon in der Qualifikation Pech gehabt.

"Es ist etwas frustrierend, denn ich konnte in der Qualifikation mit meinen Teamkollegen durchaus mithalten", sagte Monteiro. "Leider hat mich ein japanischer Rennfahrer abgeräumt. In den Rennen hätte einiges besser laufen können. Ich hätte deutlich mehr Punkte machen und bessere Positionen herausfahren können. Egal - für uns könnte die Lage besser nicht sein."