• 05.10.2008 15:43

  • von Stefan Ziegler

Strafe für Rydell: Zanardi nachträglich Achter und auf Pole!

SEAT-Pilot Rickard Rydell wurde nachträglich mit einer Strafe belegt und fiel zurück - Alessandro Zanardi erbt P8 und die Pole-Position für Lauf zwei

(Motorsport-Total.com) - So schnell wird aus einem astreinen Dreifacherfolg ein Doppelsieg: Die Rennkommissare haben sich noch einmal die Bänder des ersten WTCC-Laufs in Monza angesehen und dabei besonderes Augenmerk auf Rickard Rydell gelegt. Der Schwede hatte in der letzten Runde einen Angriff von Chevrolet-Pilot Nicola Larini abgewehrt und hatte dabei den Notausgang benutzt. Während Larini die erste Schikane ordnungsgemäß durchfuhr, pflügte Rydell in seinem SEAT einmal quer über die Wiese und kam zurück auf die Piste.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

"Ich auf Pole?!" - Da musste sich Alex Zanardi erstmal die Augen reiben...

Dieser Vorgang stieß den verantwortlichen Stewards sauer auf, denn Rydell ordnete sich nach seinem Abkürzen zwar wieder ins Feld ein, beging dabei allerdings einen schwerwiegenden Fehler: Zwar ließ der SEAT-Fahrer seine beiden Teamkollegen Yvan Muller und Gabriele Tarquini ordnungsgemäß passieren, stellte in Bezug auf Larini allerdings nicht den ursprünglichen Abstand wieder her.#w1#

Aus einem Rad-an-Rad-Duell war so ein entfernter Fight geworden, denn Rydell hatte durch sein Manöver einige Meter Rennstrecke zwischen sich und seinen Verfolger gepackt. So führten sowohl das Abkürzen als auch der Vorteil daraus zur Bestrafung durch die Rennleitung, die Rydells Zeitkonto mit 30 Extrasekunden belegte. Damit fiel der ursprünglich Dritte bis auf P16 zurück.

Dementsprechend gab es dadurch eine ganze Reihe von Profiteuren: An buchstäblich erster Stelle Alessandro Zanardi, denn der Italiener erbte durch die Bestrafung Rydells P8 und somit die Pole-Position für den zweiten Lauf. Sein BMW Kollege Andy Priaulx landete nachträglich auf dem Siegerpodest, wohingegen Tiago Monteiro (SEAT), Larini, Rob HUff (Chevrolet) und Jordi Gené (SEAT) ebenfalls aufrückten.

Bei seinem zweiten Heimspiel binnen zweier Wochen erhält Zanardi so eine hervorragende Ausgangsposition quasi auf dem silbernen SEAT-Tablett serviert: Von Startplatz eins aus hat der ehemalige ChampCar-Meister die besten Karten auf den Sieg im Königlichen Park und vor den heimischen Fans. Für Zanardi wäre aber wohl schon ein Podium ein großer Erfolg.

Das korrigierte Rennergebnis in der Übersicht (Top 10):
01. Yvan Muller (SEAT)
02. Gabriele Tarquini (SEAT)
03. Andy Priaulx (BMW)
04. Tiago Monteiro (SEAT)
05. Nicola Larini (Chevrolet)
06. Rob Huff (Chevrolet)
07. Jordi Gené (SEAT)
08. Alessandro Zanardi (BMW)
09. Jörg Müller (BMW)
10. Tom Coronel (SEAT)