• 30.09.2008 09:04

  • von Stefan Ziegler

Monza: BMW in "Bullish Mood"

Die Chancen für BMW werden kleiner, dennoch will niemand in den Länderteams die Titelverteidigung vorzeitig abschreiben - Hoffen auf Comeback

(Motorsport-Total.com) - Die Felle schwimmen davon: 25 Punkte Rückstand hat der amtierende Weltmeister Andy Priaulx drei Rennwochenenden vor Schluss und auch in der Herstellerwertung waren die Aussichten für BMW schon einmal besser. Vor dem Europa-Abschied der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC möchte aber kein BMW Fahrer die weiße Fahne hissen - zu viel kann in nur einem einzigen Lauf passieren. Für die verbleibenden sechs Rennen haben sich die Länderteams vorgenommen, sich teuer zu verkaufen...

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Letzte Chance in Monza? Andy Priaulx' Titelchancen schwinden langsam

"Ich mag Monza", meinte Andy Priaulx. "Es ist eine tolle Strecke mit langer Tradition. Ich habe dort den ersten Sieg mit dem BMW 320si WTCC errungen. Natürlich weiß ich, dass das Wochenende nicht einfach wird. Dennoch werde ich alles geben. Solange nicht feststeht, dass ich den Titel nicht mehr gewinnen kann, gebe ich nicht auf", kündigte der Brite an.#w1#

"In Imola haben wir uns vor Beginn des Wochenendes recht wenig ausgerechnet, dennoch konnte ich neun Punkte sammeln. Wer weiß, vielleicht gelingt uns in Monza ja Ähnliches", sagte BMW Team Germany Pilot Jörg Müller. "Einfach wird es allerdings nicht. Auf den langen Geraden werden insbesondere die SEAT-Diesel ihre Stärke wieder voll ausspielen können."

Teamkollege Augusto Farfus schloss sich an: "Ich mag die Strecke wegen ihrer Tradition. Anspruchsvoll ist sie für uns Fahrer allerdings kaum. Im Vergleich zu Imola trete ich wieder mit einem leichteren Auto an, und auf den ewig langen Geraden zahlt sich das hoffentlich aus. 2006 konnte ich im Königlichen Park gewinnen. Es wird jedoch sehr schwierig, das zu wiederholen."

Félix Porteiro ist nach seinem Startcrash wieder okay: "Ich habe mich gut von meinem Unfall in Imola erholt. Die Nackenschmerzen nach dem Zusammenprall mit Gabriele Tarquini (SEAT) sind der Enttäuschung gewichen, mit leeren Händen nach Hause reisen zu müssen. In Monza möchte ich nun an die erfolgreichen Rennen davor anknüpfen und weitere Punkte für BMW gewinnen."

"Ich mag die Strecke in Monza, aber mein Lieblingskurs ist es nicht", führte Lokalmatador Alessandro Zanardi abschließend an. "Im Tourenwagen verbringen wir einfach zu viel Zeit auf den Geraden - und dort kann man als Fahrer kaum Einfluss auf die Performance nehmen. Andererseits macht es viel Spaß, seine Konkurrenten beim Anbremsen herauszufordern."