• 20.06.2009 08:21

  • von Stefan Ziegler

Monteiro befürchtet Reifenprobleme bei SEAT

SEAT-Pilot Tiago Monteiro sieht seinen Rennstall in Brünn nicht in der Favoritenrolle - Motivation auch nach Le-Mans-Ausflug ungebrochen

(Motorsport-Total.com) - Vor einer Woche saß Tiago Monteiro noch im LMP1-Prototypen von Oreca, nun greift der portugiesische Rennfahrer wieder in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) ins Lenkrad. Nach den 24 Stunden von Le Mans stehen für Monteiro in Tschechien die beiden WM-Läufe elf und zwölf auf dem Programm, bei denen SEAT aller Voraussicht nach vor allem Schadensbegrenzung betreiben muss - das Automotodrom Brno gilt als BMW Kurs. Doch Monteiro will die Flinte nicht ins Korn werfen.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro ist gespannt auf Brünn, rechnet aber mit schwierigen Rennen

Allzu optimistisch war der 32-Jährige aber nicht: "Brünn ist eine Rennstrecke, die SEAT nicht unbedingt entgegen kommt. Aus Fahrersicht sind die Kurven zwar sehr schön, doch unsere Reifen leiden dort ganz besonders", hielt Monteiro vor dem sechsten Rennwochenende des Jahres fest. Der einzige SEAT-Erfolg in Brünn datiert allerdings aus dem vergangenen Jahr, als Gabriele Tarquini nach zehn Runden als Erster die Ziellinie kreuzte.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Brünn


In diesem Jahr rechnet Monteiro aber mit einer schwierigen Ausgangslage."Ich gehe darüber hinaus davon aus, dass die neuen technischen Regeln, die in Valencia eingeführt wurden, das Kräfteverhältnis auf dieser Rennstrecke im Vergleich zum Vorjahr kaum ändern werden. Unsere Motoren sind von diesen Änderungen zu sehr betroffen, als dass wir uns in einer starken Position befinden würden", meinte der frühere Formel-1-Fahrer.

"Das Wort 'aufgeben' kommt aber nicht im Vokabular von SEAT vor. Wir werden also wieder alles geben, um eine gute Leistung zu zeigen und unsere Spitzenpositionen in den beiden Gesamtwertungen zu verteidigen", kündigte Monteiro an. Nach den bisherigen fünf Events belegt SEAT durch Yvan Muller (57 Punkte) den ersten Platz in der Fahrertabelle und auch bei den Konstrukteuren hat SEAT (136) die Nase vorne.

Und auch bei Monteiro steht die WTCC wieder auf der Pole-Position - der LMP1-Wagen rückt vorerst wieder in den Hintergrund. "Ich denke, ich befinde mich in bester Verfassung. Es gibt kein besseres Training als Rennen zu bestreiten - und diesbezüglich habe ich in jüngster Zeit kaum eine Gelegenheit ausgelassen", sagte Monteiro abschließend. "Ich fühle mich ausgeruht und bin schon wieder richtig heiß auf eine neue Herausforderung!"