Michelisz verspricht: "Ich werde Risiken eingehen"
Zengõ-Fahrer Norbert Michelisz will seine Saison in Übersee mit einigen guten Ergebnissen beenden und scheut sich nicht vor risikoreichen Setupvarianten
(Motorsport-Total.com) - Norbert Michelisz hat in dieser Saison bereits einige starke Leistungen gezeigt, doch vollkommen zufrieden ist der ungarische Rennfahrer mit seinem Abschneiden noch nicht - das angepeilte erste Podium jagt der 26-Jährige noch immer. Aus diesem Grund möchte Michelisz bei den Rennevents in Übersee alles daran setzen, seine Ausbeute von bislang 46 Punkten wesentlich zu optimieren.

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Norbert Michelisz nimmt Kurs auf einen erfolgreichen Saisonabschluss in der WTCC
"Es stehen noch zwei Events aus und ich werde gewisse Risiken eingehen", kündigt der WTCC-Neuling an. "Es gibt keinen Grund, die aktuelle Saison auf diese Weise zu beenden, wie wir bisher abgeschnitten haben. Das ist klar. Der Fokus liegt darauf, beim Setup des Autos ganz neue Wege zu beschreiten", erläutert Michelisz - mit etwas Glück kann der Ungar seine WM-Position noch steigern.
Das vorrangige Ziel sind allerdings Einzelränge, wie Michelisz vor dem Trainingsbeginn in Okayama zu Protokoll gibt: "Ein sechster oder siebter Platz ist in einer WM natürlich ein großartiges Ergebnis. In den Schlussevents könnte es sich aber auszahlen, ein bisschen mutiger beim Setup zu sein, um eventuell erfolgreich abzuschneiden", meint der SEAT-Pilot. Für ihn ist Japan zumindest nichts Neues.
Bereits 2008 durfte Michelisz seine ersten Rennmeter in der WTCC zurücklegen - als Belohnung für den Titel im italienischen SEAT-Markencup und ausgerechnet in Okayama. "Ich habe ein paar schwache Erinnerungen an den Kurs", meint Michelisz. "Es wird jedenfalls keine größeren Probleme im Hinblick auf die Streckenführung geben. Okayama ist allerdings keine einfache Rennbahn."
"In einer Session sollte man das Setup des Fahrzeugs aber zu 95 Prozent herausfahren können, denke ich. Uns stehen vor der Qualifikation sogar drei Trainingseinheiten zur Verfügung. Wir haben also eine zusätzliche Möglichkeit, um Dinge auszuprobieren. Hoffentlich gelingt uns beim Setup ein Fortschritt und hoffentlich kann ich mich noch mehr anpassen. Ich habe noch Luft nach oben."
Gespannt ist Michelisz zudem auf die Leistung von Gastfahrer Michaël Rossi, der in Japan den SEAT León TDI von Jordi Gené übernimmt. "Er ist ein schneller Fahrer", sagt Michelisz über seinen Ex-Rivalen aus dem Eurocup. "Laut meiner Erfahrung ist es aber nicht möglich, mit diesem Auto vom Fleck weg in die Top 5 vorzustoßen. Colin Turkington ist wohl eher ein Kandidat für die Spitzenplätze."


