• 29.10.2010 09:42

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet dominiert den Freitag von Okayama

Rob Huff markierte in der Testsession von Japan die Bestzeit vor Chevrolet-Teamkollege Yvan Muller - Darryl O'Young und Robert Dahlgren überraschen

(Motorsport-Total.com) - Bei kühlen, aber immerhin trockenen Bedingungen nahmen die Fahrer und Teams der WTCC das vorletzte Wochenende des Jahres unter die Räder. Im japanischen Okayama stellten sich gleich 27 Piloten der Herausforderung der 3,703 Kilometer langen Rennstrecke, die bereits seit 2008 im Kalender der Tourenwagen-WM firmiert. Dabei kam Rob Huff (Chevrolet) am besten zurecht.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff markierte in der Testsession vom Freitag die erste Okayama-Bestzeit 2010

Der britische Rennfahrer setzte sich in 1:38.059 Minuten deutlich gegen seine Konkurrenten durch und verpasste den bestehenden Rundenrekord trotz bescheidener Verhältnisse und einer noch "grünen" Strecke um lediglich eine Sekunde. Satte sechs Zehntel Rückstand wies indes Yvan Muller (Chevrolet) auf, der vor Andy Priaulx (BMW Team RBM/+ 0,720) den zweiten Platz belegte.

O'Young und Dahlgren überzeugen

Alain Menu (Chevrolet/+ 0,735) komplettierte den Trainingserfolg von Chevrolet, war der Schweizer doch erst in den Schlusssekunden von Priaulx auf Rang vier verdrängt worden - eine dreifache Bestzeit blieb Chevrolet in der 30-minütigen Testsession von Okayama also verwehrt. Augusto Farfus (BMW Team RBM/+0,969) und Tiago Monteiro (SR/+ 1,322) beschlossen die Top 6 des Freitags.

Tom Coronel (SR/+ 1,394) ordnete sich auf dem siebten Platz ein und blieb damit knapp vor den beiden Überraschungspiloten der ersten Probeeinheit von Japan: Darryl O'Young (Bamboo/+ 1,444) und Robert Dahlgren (Polestar/+ 1,451) belegten fast zeitgleich und noch vor Michel Nykjaer (Sunred/+ 1,569) die verbleibenden Top-10-Positionen - als bester Privatier und bester Gastfahrer.


Fotos: WTCC in Okayama


Aus deutschsprachiger Sicht erzielte Fredy Barth (Sunred) die schnellste Zeit. Der Schweizer brauchte 1:39.664 Minuten für einen Umlauf in Okayama und klassierte sich hinter Colin Turkington (WSR/Aviva-Cofco) auf dem zwölften Rang. Kristian Poulsen (Poulsen) folgte unmittelbar dahinter als zweitbester Privatfahrer, Yukinori Taniguchi (Bamboo) beschloss die Top 3 der Independents' Trophy.

Reifenschaden wirft Tarquini zurück

Mehdi Bennani (Wiechers) und sein Teamkollege Masataka Yanagida (Wiechers) kamen zum Auftakt in Japan nicht über die Positionen 20 und 22 hinaus - zwischen die beiden BMW Piloten schob sich noch Markenkollege Franz Engstler (Engstler). Dieses Trio war nur unwesentlich langsamer als Gabriele Tarquini (SR/17.), der in der Testsession zwar elf Runden drehte, aber nicht auf Tempo kam.

Dies lag nicht zuletzt an einem Reifenschaden vorne links, der den italienischen Titelkandidaten massiv an Zeit kostete. Tarquini musste sein hinkendes Fahrzeug zunächst zurück zur Boxengasse bewegen, nahm dabei eine Abkürzung durch das Fahrerlager und konnte schließlich noch einmal eingreifen. In 1:40.479 Minuten landete der Routinier aber fast 2,5 Sekunden hinter der Spitze.

Die drei WTCC-Neulinge um Yanagida, Kevin Chen (Proteam) und Yoshihiro Ito (Engstler) schlugen sich in ihrer ersten Session recht ordentlich, landeten mit ihren Rundenzeiten allerdings noch klar im Hinterfeld. Im Gegensatz zu Coronel hielten sich die Debütanten aber schadlos: Der Niederländer zeichnete für den einzigen größeren Abflug in Okayama verantwortlich und war in Kurve eins im Kies.