• 02.06.2011 14:01

  • von Stefan Ziegler

Menu: "Keine Risiken eingehen"

Taktikwechsel bei Alain Menu: Nach der Panne von Monza ist der Chevrolet-Fahrer in Budapest auf das Sammeln möglichst vieler WM-Punkte fixiert

(Motorsport-Total.com) - Beim dritten WM-Event des Jahres wollte sich Alain Menu nicht mit dem zweiten Platz hinter seinem Chevrolet-Teamkollegen Rob Huff zufrieden geben und fuhr überaus aggressiv. Kurz vor dem Ende des ersten Rennens zahlte der Schweizer den Preis für dieses Stürmen und Drängen, denn Yvan Muller bugsierte ihn im Duell unabsichtlich ins Kiesbett. Für Ungarn will Menu etwas zurückschalten.

Titel-Bild zur News: Alain Menu, Yvan Muller

Alain Menu und Yvan Muller waren in Monza 2011 etwas aneinander geraten

Der aktuelle WM-Dritte - 41 Punkte trennen ihn von der Tabellenführung - möchte betont vorsichtig zu Werke gehen und unbedingt zweimal die Zielflagge sehen. "Mein Ziel ist einfach: Ich will mich aus Schwierigkeiten heraushalten, keine Risiken eingehen und möglichst viele Punkte abgreifen", gibt Menu vor Budapest zu Protokoll und merkt an: "Ich freue mich darauf, wieder in Ungarn zu sein."

"Ich bin wohl der einzige Chevrolet-Fahrer, der in der Vergangenheit bereits in Budapest am Start war. Das war 2001 in der damaligen FIA-GT-Serie. Das liegt nun aber schon lange zurück und das Rennen dauerte auch nur wenige Runden an, weil wir technische Probleme hatten. Ich kann mich nicht mehr an vieles erinnern. Die Strecke wird im Prinzip auch für mich fast neu sein", erläutert der Routinier.

"Mit Freuden denke ich aber an den Rennplatz, die Stadt und die Atmosphäre in Budapest zurück." Damit hat Menu seinem Stallgefährten Muller etwas voraus, denn der Franzose fuhr "noch nie" am Hungaroring, wie er vor dem vierten WTCC-Event 2011 bestätigt. "Es ist immer toll, eine neue Strecke und eine neue Umgebung kennenzulernen. Budapest ist für den Großteil des Fahrerlagers neu."


Fotos: Chevrolet, WTCC in Monza


"Ich denke, aus diesem Grund beginnen wir dort alle auf einem ähnlichen Niveau", meint Muller. "Über die Strecke weiß ich noch nicht viel. Es heißt, Überholen sei dort recht schwierig. Für die Formel 1 mag das stimmen, aber nicht zwangsweise für Tourenwagen. Wir werden sehen. Ich werde schon früher anreisen und den Kurs auf dem Fahrrad und zu Fuß erkunden", sagt der WM-Titelverteidiger.

Huff zeigt sich indes zuversichtlich: "Ich freue mich immer, neue Strecken zu besuchen. Ich bin auch ziemlich optimistisch, denn auf neuen Kursen sehen wir meist sehr gut aus." Er habe sich virtuell auf den Hungaroring eingestellt und sei gespannt. "Ich fühle mich vollkommen bereit", erklärt Huff. "Das Ziel ist, die starke Leistung beizubehalten und die Führung in beiden Gesamtwertungen aufzubauen."