• 20.11.2008 17:27

  • von Stefan Ziegler

Menu im Interview: "Hatte die Lage komplett im Griff"

Chevrolet-Fahrer Alain Menu fuhr im ersten Lauf in Macao souverän zum Sieg, landete im zweiten Rennen aber kurz vor Schluss noch in den Mauern

(Motorsport-Total.com) - Top und Flop zugleich: Alain Menu präsentierte sich in den Straßenschluchten von Macao einmal mehr in guter Form, hatte aber kein restlos perfektes Rennwochenende. Der Schweizer holte sich zwar die Pole-Position auf dem schwierigen Kurs und stürmte zwei Tage später äußerst souverän zum Sieg auf dem 'Guia Circuit' - doch im zweiten Rennen beendete ein Crash die Saison des Chevrolet-Fahrers vorzeitig. In der Pressekonferenz nahm Menu daraufhin Stellung zu seinem Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Erst ein Sieg, dann ein Crash: Alain Menu beendete 2008 mit gemischtem Erfolg

Frage: "Alain, du hast die Pole-Position im ersten Lauf in den Sieg umgemünzt..."
Alain Menu: "Naja, in Macao kann man sich niemals zu sicher sein. Erst einmal muss ich aber Yvan (Yvan Muller; Anm. d. Red.) zum Titelgewinn gratulieren, denn er hat den Titel meiner Meinung nach sehr verdient - vor allem nach den Ereignissen aus dem Vorjahr. Gratulation auch an SEAT, denn sie haben einen tollen Job gemacht und hatten offensichtlich das beste Paket. Das ist ein schöner Erfolg für sie."#w1#

"Meine Pole-Runde war wirklich außerordentlich gut. Ich bin im vergangenen Jahr schon eine tolle Runde gefahren, doch der Umlauf in diesem Jahr war noch weitaus besser. Mein Start war daraufhin nicht gerade großartig, doch ich konnte die Führung über die ersten Kurven hinaus behaupten. Dann konnte ich mich etwas absetzen, außerdem haben die Jungs hinter mir einige Fights ausgetragen."

Frage: "Gegen Ende des Rennens musstest du dich dann aber noch Andy Priaulx' erwehren, der die Lücke wieder zugefahren hatte..."
Menu: "Um ehrlich zu sein: Ich habe nach Rennhälfte etwas langsamer gemacht. Vor allem in den letzten drei oder vier Runden gab es für mich nichts mehr zu riskieren. Wir hatten in der 'Lisboa'-Kurve einige Ölflecken auf der Strecke und die wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Das ist mir auch gut geglückt."

"Andy hat dann noch zu mir aufgeschlossen - wahrscheinlich weil er viel jünger und ehrgeiziger ist, als ich es bin (lacht; Anm. d. Red.). Aber das war kein großes Problem für mich, denn ich hatte die Lage komplett im Griff. Ich habe ihm erlaubt, aufzuholen - Vorbeilassen war aber nicht Teil meines Plans."


Fotos: WTCC in Macao