• 04.08.2010 15:53

  • von Stefan Ziegler

Lotti begrüßt asiatische S2000-Bemühungen

Ab 2012 soll es eine japanische Tourenwagen-Meisterschaft (JTCC) nach dem Vorbild der WTCC geben - Marcello Lotti sieht ein großes Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Der asiatische Markt ist überaus interessant für die Tourenwagen-WM - nicht umsonst werden ab 2011 vermutlich drei Rennevents in dieser Region abgehalten: Traditionell beschließt die WTCC ihr Rennjahr in Macao, 2011 ist der WM-Zirkus darüber hinaus im japanischen Suzuka und im chinesischen Guangdong unterwegs. Und diese asiatische Plattform könnte sich bald noch erweitern.

Titel-Bild zur News: Rennstart in Okayama 2009

Die WTCC geht seit 2008 in Japan an den Start - 2011 stößt China zum Rennkalender

In der übernächsten Saison wollen Concorde Management und Asatsu-DK Inc. eine japanische Tourenwagen-Meisterschaft (JTCC) an den Start bringen, die sich an den S2000-Regeln orientieren soll, wie sich auch in der WTCC zum Einsatz kommen. Vorgesehen ist, die neue Rennserie beim Japan-Event der Tourenwagen-WM 2011 offiziell vorzustellen und auf den Weg zu bringen.#w1#

Damit aber noch nicht genug, denn die Verantwortlichen planen eine intensive Zusammenarbeit mit der CTCC, dem chinesischen Serienpendant auf nationaler Ebene. Diese beinhaltet unter anderem einen Gastauftritt einer Meisterschaft im jeweils anderen Land. Zusätzlich zu diesem Auslandsrennen wird die neue JTCC in ihrem Debütjahr 2012 ersten Planungen zufolge fünf Wochenenden bestreiten.

Der Masterplan hinter der Einrichtung dieser nationalen Serie sieht schließlich vor, ab 2014 eine asiatische Tourenwagen-Meisterschaft unter dem S2000-Reglement der FIA zu etablieren. Diese Vorhaben stoßen bei WTCC-Promoter Marcello Lotti allesamt auf große Gegenliebe - dem Italiener ist es schon seit geraumer Zeit ein Anliegen, den asiatischen Markt für "seine" Autos zu begeistern.¿pbvin|0|2994|wtcc|0|1pb¿

"Wir sind sehr zufrieden mit dieser Initiative", kommentiert Lotti die jüngsten Planungen aus Fernost. "Sie unterstützt unsere Bestrebungen, die nationalen Meisterschaften unter einem Regelwerk zu vereinen. Wir freuen uns darauf, der JTCC unsere Hilfe zukommen zu lassen, wenn sich die Puzzleteile langsam zusammen fügen", so Lotti - positive Nebeneffekte sind nicht ausgeschlossen.

Die Aussicht auf eine verstärkte Fahrzeugpräsenz in China und Japan könnte einige asiatische Hersteller durchaus dazu bewegen, einige Rennwagen für das S2000-Reglement zu homologieren und unter gleichen Bedingungen in mehreren Meisterschaften an den Start zu schicken. Davon würden nicht nur die nationalen Serien profitieren, sondern natürlich auch die Tourenwagen-WM.