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  • 28.08.2011 12:43

  • von Stefan Ziegler

Lada-Comeback: "Alles ist möglich"

Kehrt der russische Hersteller Lada über kurz oder lang in die WTCC zurück? WM-Promoter Marcello Lotti ist vorsichtig, Viktor Schapowalow zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Nach der Saison 2009 war Schluss für Lada - die Russen traten 2010 nicht mehr auf den Plan und glänzen in der Tourenwagen-WM seither durch Abwesenheit. Dies muss aber kein Dauerzustand sein, denn offenbar besteht bei Lada grundsätzlich Interesse, irgendwann erneut in der WTCC an den Start zu gehen. Im neuen Lada Granta hätte die russische Marke auch eine entsprechende Autoplattform.

Titel-Bild zur News: Lada-Logo

Das Lada-Logo könnte in Zukunft durchaus wieder in der WM-Boxengasse auftauchen

Weil Formel-1-Fahrer Witali Petrow, dessen Renault-Team von Lada gesponsert wird, unlängst einige Demorunden damit absolvierte, kamen entsprechende Spekulationen auf. Marcello Lotti ist allerdings vorsichtig, was ein WM-Comeback des aus Russland stammenden Herstellers anbelangt. "Sie haben zwar ein S2000-Chassis, aber ihnen fehlt noch der neue 1,6-Liter-Turbomotor", sagt der Italiener.

Dies ist ein Problem, denn ab 2012 sind diese Aggregate in der WTCC verbindlich vorgeschrieben. Ohnehin konzentriere sich Lada aber wohl vorerst nicht auf die Rückkehr in die Tourenwagen-WM, wie Lotti vermutet. "Ihnen geht es zunächst darum, das Auto für einen Markenpokal zu entwickeln. Lada möchte aber auch einen Motor bauen, um das Potenzial für ein Comeback zu evaluieren."

"Das ist, was sie mir gesagt haben. Schauen wir einmal", meint der WTCC-Serienchef und fügt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' hinzu: "Diese Pläne befinden sich derzeit erst noch in der Entstehungsphase." Viktor Schapowalow, der schon in der Vergangenheit für das Rennprojekt von Lada verantwortlich zeichnete, gibt sich im Hinblick auf zukünftige Aktivitäten aber betont offen.¿pbvin|0|3980||0|1pb¿

Der Lada Granta könnte über kurz oder lang durchaus in der Boxengasse vorstellig werden. "Aus technischer Sicht könnte dieses Fahrzeug für die WTCC angepasst werden", sagt der Russe. "Um dort erfolgreich zu sein, müssten wir aber die Leistungsmerkmale verbessern und an die WM-Standards anpassen. Lada könnte in Zukunft durchaus in die WTCC zurückkehren. Alles ist möglich."

Mehr als eine Designstudie ist der Rennwagen, in dem Petrow in Russland einige Runden drehte, vorerst allerdings nicht. "Dieses Fahrzeug würde für den Lada-Granta-Cup vorbereitet. Wir wollten einfach zeigen, wie dieses Auto aussehen könnte, wenn wir an der Tourenwagen-WM teilnehmen würden", erklärt Schapowalow. Und davon ist die russische Marke derzeit noch weit entfernt.