Huff: "Den Sieg musste ich mir hart erkämpfen"
Chevrolet-Pilot Rob Huff im Interview über seinen zweiten Saisonsieg in Pau und die engen Zweikämpfe auf dem Circuit de Pau Ville
(Motorsport-Total.com) - Wie schon in Marrakesch, so war Rob Huff auch in Pau der Mann der Stunde. Der britische Rennfahrer sicherte sich im ersten Rennen den Sieg und stieg im zweiten Lauf des Wochenendes als Dritter noch einmal mit auf das Siegertreppchen. Entsprechend zufrieden gab sich Huff im Anschluss an die beiden Sprintrennen in der Pressekonferenz. Der 29-Jährige freute sich über die starke Leistung seines Rennstalls und wünschte sich, bei den kommenden Rennen daran anzuknüpfen.

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Chevrolet-Fahrer Rob Huff hatte in Pau viele Gründe, um ausgiebig zu jubeln...
Frage: "Rob, du hast schon in Marrakesch gewonnen. In Pau konntest du bereits deinen zweiten Saisonsieg landen..."
Rob Huff: "Ja, aber diesen Sieg hier musste ich mir hart erkämpfen. Daher freue ich mich natürlich besonders darüber, an diesem Wochenende das erste Rennen für mich entschieden zu haben. Allerdings habe ich großes Mitgefühl für Augusto (Farfus; Anm. d. Red.), der auf dem Öl ausgerutscht ist, das in der Runde zuvor offensichtlich nicht da gewesen ist. In dieser Kurve scheint BMW eine etwas andere Linie zu fahren als wir. Daher konnte ich ihn auf der Innenseite überholen, als er auf der Außenbahn herumschlitterte."#w1#
Huff im Clinch mit den BMW Piloten
"Danach war es dann ein richtig schwieriges Rennen. Wir haben uns gegenseitig viel Raum gelassen und boten guten Rennsport. Ich musste in den letzten Runden aber sehr kämpfen, um Augusto weiterhin hinter mir zu halten. Er war in den Schlusskurven verdammt schnell. Das zeigt ganz klar, wie schwierig es hier ist, einen Überholversuch zu wagen - und dabei war der BMW in Pau doch das schnellere Auto. Trotzdem konnte ich ihn hinter mir lassen, was natürlich eine große Sache ist. Ich freue mich sehr für das Team."
Frage: "Chevrolet wird von Rennen zu Rennen besser und deine Mannschaft scheint ein besonders gutes Händchen für das Setup auf Straßenkursen zu haben..."
Huff: "Wir haben in den vergangenen Jahren ja immer wieder gesehen, dass auf Straßenkursen die Qualifikation von entscheidender Bedeutung ist. Daher haben wir uns dazu entschieden, für die eine schnelle Runde im Qualifying auf ein sehr aggressives Setup zu setzen."
"Das hat sehr gut für uns funktioniert und ist letztendlich auch auf die ausgiebige Testarbeit zurückzuführen, die wir zwischen den Rennen in Mexiko und Marokko absolviert haben. Damit sind wir logischerweise sehr zufrieden. Die Jungs haben so hart dafür gearbeitet, daher ist dieser Sieg umso schöner. Eine schöne Sache für den Cruze."
Chevrolet-Serie: Fortsetzung in Valencia?
Frage: "Du hast dein Ergebnis aus Marrakesch in Pau wiederholt, indem du einen Sieg und einen dritten Platz eingefahren hast. Ist das deine Strategie in diesem Jahr?"
Huff: "Es wäre natürlich klasse, wenn das so für uns weitergehen könnte. Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass wir an diesem Wochenende etwas zu kämpfen haben würden. In der Qualifikation waren wir nicht ganz optimal unterwegs, haben das aber mit einem guten Start in Lauf eins wettgemacht."
"Das war letztendlich auch der Schlüssel zum Sieg. Im zweiten Rennen habe ich alle Scharmützel um mich herum gemieden. Dann kam auch schon die Rote Flagge raus. Anschließend ist es mir gelungen, Andy (Priaulx; Anm. d. Red.) auf Distanz zu halten. Das war aber noch eine Spur schwieriger als mit Augusto im ersten Rennen. Andy hat mich nämlich ganz schön auf Trab gehalten."
"Er hat mich zwar ein paar Mal berührt, aber da war kein unverhältnismäßig harter Schlag dabei. Der zweite Lauf war sicherlich eines der härtesten Rennen meiner Karriere. Und es war natürlich auch schon zu sehen, dass Chevrolet wieder ganz oben gelandet ist. Jetzt haben wir vier Rennen hintereinander gewonnen. Das ist klasse."
Frage: "An den vergangenen beiden Rennwochenenden hast du in der Gesamtwertung reichlich an Boden gutgemacht und in Valencia hast du schon im Vorjahr gewonnen..."
Huff: "Dort sollten wir auch sehr gut aussehen. Alain und Nic haben im Winter in Valencia viele Testrunden abgespult. Damals schien alles prima gelaufen zu sein und auch im vergangenen Jahr waren wir dort schon richtig schnell. Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir unsere Siegesserie in Spanien fortsetzen können. Viel wichtiger wäre es allerdings, einfach nur gute Punkte zu machen. An diesem Wochenende hatte ich mir eigentlich vorgenommen, zehn Zähler zu holen. Jetzt sind es eben 16 geworden. Das freut mich sehr."

