• 17.05.2009 13:38

  • von Stefan Ziegler

Huff zum Zweiten: Chevrolet siegt erneut!

Chevrolet-Pilot Rob Huff sorgte für den dritten Cruze-Erfolg in drei Rennen - BMW Flotte mit tollem Ergebnis in Pau - Franz Engstler guter Siebter in Lauf eins

(Motorsport-Total.com) - Das frühe Manöver zahlte sich aus: Chevrolet-Pilot Rob Huff holte sich in einem spannenden WM-Lauf in Pau seinen zweiten Saisonsieg vor Augusto Farfus (BMW) und Jörg Müller (BMW). Das Trio bot über weite Strecken der 50-Kilometer-Distanz einen heißen Tanz, die Reihenfolge tauschte das Gespann allerdings nicht mehr. Bei den Privatiers wurde hingegen munter gekämpft. Félix Porteiro pflügte von hinten durch das Feld und sicherte sich seinen fünften Rennerfolg in der Trophywertung.

Titel-Bild zur News: Robert Huff und Eric Nève

Im Jubel vereint: Rob Huff und Teamchef Eric Nève freuten sich diebisch über P1...

Mit etwas weniger Elan ging der deutsche Privatier Franz Engstler zu Werke, hielt sich im Rennen aber schadlos und eroberte so P7, Rang zwei bei den Privatfahrern und sechs zusätzliche WM-Punkte für sein Konto in der Gesamtwertung. Die Erfahrung des Routiniers hatte sich auf dem schwierigen Stadtkurs also einmal mehr bestens bezahlt gemacht.#w1#

Farfus mit Fehler, Huff sticht in die Lücke

Das Starterfeld der WTCC behielt zum Auftakt des ersten Sprintrennens auf dem Circuit de Pau Ville einen kühlen Kopf und fädelte ohne größere Blechschäden in die erste Kurve ein. Pole-Sitter Farfus stach als Erster in Kurve eins und wurde seinerseits von Chevrolet-Pilot Rob Huff und Teamkollege Müller verfolgt. In Runde zwei beging der Brasilianer dann einen Fehler, den Huff gnadenlos und mit einem sauberen Manöver zu seinen Gunsten nutzte.

Augusto Farfus

Augusto Farfus rutschte auf einem Ölfleck aus und verlor so Rang 1 an Rob Huff Zoom

Fortan machten also zwei BMW Fahrzeuge Jagd auf einen Chevrolet, während Privatier Franz Engstler in den folgenden Runden reichlich Federn lassen musste und nach hinten durchgereicht wurde. P3 hatte der Deutsche schon am Start verloren, wenig später fand sich Engstler schon auf Rang sechs wieder. An der Spitze tobte indes ein wilder, aber betont fairer Kampf zwischen Huff und seinen beiden Verfolgern in Frankreich.

In Runde sieben dann die Wende: Plötzlich fielen die ersten Regentropfen, was Sergio Hernández zu einem mutigen Manöver gegen Engstler verleitete, wodurch der deutsche Privatier einen weiteren Rang einbüßte. Spätestens zur Rennhälfte war aber klar, warum der Circuit Pau Ville zu den schwierigen Kursen im Kalender zählt: Überholen fast unmöglich. Huff, Farfus und Müller schossen vorneweg, Alain Menu (Chevrolet) und Andy Priaulx (BMW) donnerten hinterher.

BMW auf dem Vormarsch

In Runde zwölf lancierte Priaulx einen mutigen Angriff gegen Menu und setzte sich auf dem kurzen Bergaufstück neben den Cruze-Piloten. Beide bremsten auf der letzten Rille, doch Priaulx hatte die Innenseite und somit das bessere Ende für sich. Das sehenswerte Manöver des Briten wurde prompt mit reichlich Applaus beim BMW Team UK bedacht - nur wenig später jubelte auch das BMW Team Italy-Spain, denn auch Hernández ging an Menu vorbei.

Tom Coronel

SEAT-Pilot Tom Coronel kam im ersten Rennen nicht über Platz neun hinaus Zoom

In Runde 14 zerlegte hingegen Wiechers-Pilot Stefano D'Aste (BMW) seinen Rennwagen, indem er sein Fahrzeug in die Leitplanken schmiss und somit für Gelbe Flaggen sorgte. Lada-Pilot Jaap van Lagen musste in diesem Umlauf an der Box aufgeben, wo Chevrolet-Fahrer Nicola Larini schon deutlich länger untätig herumstand. Der Italiener war schon zu Beginn des Rennens bei seiner Crew vorstellig geworden und hatte aussteigen müssen.

An der Spitze indes das gewohnte Bild. Huff hielt Farfus und Müller gekonnt in Schach, nur bei den Privatiers tat sich etwas. Tom Coronel (SEAT) schnappte sich Engstler und eroberte damit die Führung im Rennen im Rennen. Das hatte sich auch Farfus fest vorgenommen, war bis zwei Runden vor Schluss allerdings erfolglos geblieben und steckte weiterhin hinter Huff fest. Engstler verlor seinen achten Platz hingegen noch an Félix Porteiro (BMW).

Der Endspurt in Pau - Huff siegt vor Farfus und Müller

Während sich Coronel und Porteiro in einen wilden Zweikampf verstrickten, geschah ganz vorne noch immer nichts. In unveränderter Reihenfolge steuerten Huff, Farfus, Müller, Priaulx und Hernández die letzte Runde an, in der sich Porteiro mit aller Macht an Coronel vorbeizwängte. Auch Engstler nutzte die Chance und zog an "Major Tom" noch vorbei. Huff bescherte Chevrolet wenige Sekunden später den dritten Sieg in Folge.

So blieben für BMW unterm Strich nur die Plätze. Farfus, Müller, Priaulx und Hernández bescherten den Münchenern wichtige WM-Punkte, von denen Menu auf P8 auch noch ein Exemplar abbekam. Der Schweizer sicherte sich damit zudem die Pole für Lauf zwei. P6 sicherte sich ein aggressiv fahrender Porteiro, der Engstler letztendlich erfolgreich auf Distanz halten konnte - Coronel fiel in den Schlussrunden noch bis auf P9 zurück.


Fotos: Rennwochenende in Pau


Die Startaufstellung für Lauf zwei (Top 10):

01. Alain Menu (Chevrolet)
02. Franz Engstler (BMW)
03. Félix Porteiro (BMW)
04. Sergio Hernández (BMW)
05. Andy Priaulx (BMW)
06. Jörg Müller (BMW)
07. Augusto Farfus (BMW)
08. Rob Huff (Chevrolet)
09. Tom Coronel (SEAT)
10. Tom Boardman (SEAT)

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