• 14.05.2010 13:21

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Biker leben in einer anderen Welt"

Gegen einen Testtag auf einem Motorrad hätte Rob Huff nichts einzuwenden, aber ein Rennen würde der Chevrolet-Pilot eher nicht bestreiten wollen

(Motorsport-Total.com) - Für viele Rennfahrer ist der Motorsport mehr als nur eine Beschäftigung am Wochenende: Findet gerade kein Rennen statt, trifft man die Protagonisten der PS-Szene meist dennoch an der Strecke, wo sie in Autos oder Karts um die Wette fahren oder Trainingsrunden drehen. Chevrolet-Pilot Rob Huff ist beispielsweise des Öfteren in seinem alten MG unterwegs, fährt aber auch Ginetta-Rennen.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Für eine Motorrad-Testfahrt könnte sich Rob Huff unter Umständen begeistern...

Eine Ausfahrt auf zwei Rädern würden den britischen Rennfahrer aber ebenfalls reizen, wie er bei 'Eurosport' verrät: "Ich habe schon einmal darüber nachgedacht, Motorrad-Rennen zu bestreiten. Ich bin aber vermutlich schon auf vier Rädern gefährlich genug - zwei wären zu haarsträubend", witzelt der 30-Jährige und fügt ernsthaft hinzu: "Ich liebe Bikes, ihren Look und wie sie sich bewegen."#w1#

"Ich betreibe ein bisschen Motocross, würde aber gerne auch einmal auf Asphalt antreten. Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr realisiere ich aber, dass ich mit vier Rädern wesentlich besser bedient bin", meint Huff. "Das Racing an sich scheint recht ähnlich zu sein und wenn mir jemand einen Solotest für einen Tag anbieten würde, dann würde ich annehmen", hält der Chevrolet-Pilot fest.

"Ich bewundere Motorradfahrer, aber diese Jungs sind schon verrückt." Rob Huff

"Fast alle meiner Freunde haben Straßenbikes und sagen mir stets, dass ich mir auch eines zulegen soll. Aber das ist eigentlich nichts für mich", gesteht der langjährige WTCC-Pilot. "Ich liebe es, die Superbike-WM und die britische Meisterschaft zu verfolgen - auch live und vor Ort. Ich bewundere Motorradfahrer, aber diese Jungs sind schon verrückt. Motorrad-Rennen sind etwas sehr Spezielles."

"Ich kann mich daran erinnern, Danny Webb, Bradley Smith und Scott Redding bei den 125ern gesehen zu haben. Es ist einfach unglaublich, wenn 16- bis 17-Jährige so herumheizen", findet Huff und merkt an: "Bei einem MotoGP-Rennen war ich indes noch nie. Das wäre großartig. Einige britische Superbike-Piloten habe ich aber bereits getroffen", berichtet der Tourenwagen-Routinier.

"Es ist einfach unglaublich, wenn 16- bis 17-Jährige so herumheizen." Rob Huff

"Das war beim Macao-Rennen zum Ende der Saison, wo solche Jungs wie Michael Rutter oder Stuart Easton am Start sind. Dort schrammen diese Burschen mit ihren Helmen sogar an den Leitplanken entlang. Das ist einfach nur verrückt", gibt Huff zu Protokoll. Manchmal geht ein solches Manöver aber auch schief - und vom Ergebnis einer solchen Aktion konnte sich Huff in Macao 2009 überzeugen.

"Da gab es diesen irischen Fahrer, der einen Abflug hatte. Ich traf ihn später im Hotellift", erzählt der 30-Jährige. "Er trug seinen Arm in der Schlinge und sagte mir, er hätte sich seine Schulter ausgerenkt und er habe auch einen Armbruch erlitten. Er war gerade auf dem Weg nach unten, um gemeinsam mit den Jungs ein paar Drinks zu sich zu nehmen. Biker leben einfach in einer anderen Welt..."