• 05.01.2010 10:01

  • von Stefan Ziegler

Hernández: "Motorsport ist immer gefährlich"

Der frühere BMW Team Italy-Spain Pilot Sergio Hernández über das Risiko im Rennsport und die jüngsten schweren Unfälle im Formelsport

(Motorsport-Total.com) - Im Juli 2009 wurde der internationale Motorsport von einigen schweren Zwischenfällen erschüttert: Erst sorgte ein abgerissener Reifen in Brands Hatch für den tödlichen Unfall von Formel-2-Fahrer Henry Surtees, nur wenige Tage später knallte eine Stahlfeder auf den Helm von Ferrari-Pilot Felipe Massa und verletzte den Brasilianer am Kopf. Auch Sergio Hernández hatte einen heftigen Crash.

Titel-Bild zur News: Sergio Hernandez

Sergio Hernández fuhr in der Saison 2009 für das BMW Team Italy-Spain in der WM

Der spanische Rennfahrer wurde beim Start in Porto in eine Kollision verwickelt und landete mit seinem BMW Fahrzeug noch auf der Zielgeraden in der Betonbegrenzung, wobei er sich leicht am Fuß verletzte. Binnen weniger Wochen wurde dem 26-Jährigen überdeutlich vor Augen geführt, wie gefährlich der Motorsport sein kann. Eine Tatsache, die Hernández zumindest nachdenklich stimmt.#w1#

"In letzter Zeit haben wir zwei sehr schwere Unfälle gesehen: Es gab den Zwischenfall um Henry Surtees in Brands Hatch und den Unfall von Felipe Massa am Hungaroring. Das war insgesamt ein großer Schock für uns alle", so der WTCC-Fahrer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Vielleicht kann die FIA etwas ändern. Möglicherweise lässt sich die Sicherheit im Formelsport noch verbessern."

"Ich habe mir darüber so meine Gedanken gemacht, als ich wieder fahren musste", gesteht Hernández rückblickend, merkt aber an: "Das beschäftigt dich nur zuhause und nicht an der Strecke. Wenn du erst einmal im Auto sitzt und kurz davor bist, die Boxengasse zu verlassen, dann vergisst du alles andere. Du denkst nur an das Fahren und daran, dass du dein Bestes geben willst", so der Spanier.

Vor allem die Vorfälle von Brands Hatch beschäftigten den BMW Piloten: "Als ich nach diesem Rennwochenende nach Hause kam, dachte ich über das Wesen des Rennsports nach. Motorsport ist immer gefährlich, aber letztendlich lieben wir diesen Sport. Wir können es nicht sein lassen. Das ist meine Arbeit, das ist, was ich mag. Es ist mein Leben. Ich hoffe nur, dass es nie wieder passieren wird."