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  • 01.04.2012 20:22

  • von Stefan Ziegler

Große Schrecksekunde für Coronel und Menu

Tom Coronel und Alain Menu gerieten sich beim Kampf um die Führung wieder einmal bedrohlich nahe, doch Menu konnte Schlimmeres verhindern

(Motorsport-Total.com) - Es war nicht das erste Mal, dass sich Tom Coronel (ROAL) und Alain Menu (Chevrolet) in einem Rennen etwas zu nahe kamen. Man denke nur an Budapest 2011, als eine solche Szene in einem heftigen Crash der beiden WTCC-Routiniers mündete. Beim Gastspiel in Valencia krachte es zwar auch, doch einen Einschlag gab es nicht. Dies konnte Menu mit viel Glück gerade noch verhindern.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu erlebte im zweiten Rennen in Valencia sicherlich keine Spazierfahrt...

Nachdem ihm Coronel beim Kampf um die Führung im zweiten Sprintrennen des Tages leicht ins Heck gefahren war, musste der Schweizer aber alle Hebel in Bewegung setzen, um seinen Chevrolet Cruze 1,6T wieder zurück auf den Kurs zu manövrieren. Menu rodelte einmal quer durch die Wiese, fing das Auto aber wieder ab - und blieb vorne. Was einfach aussah, war aber mehr als haarig.

Das sah auch Coronel nicht anders: "Alain machte die Tür zu und ich dachte nur: 'Oh-oh. Auf dem Grünen hast du sicherlich nicht so viel Grip wie auf dem Schwarzen.' Ich ging daher vom Gas und wir berührten uns leicht. Plötzlich bog Alain ab in einen Drift. Driften ist ja an sich richtig toll, aber nicht, wenn es direkt vor mit passiert", sagt Coronel und merkt an: "Zum Glück konnte er sein Auto halten."

Danach ging aber selbst dem "fliegenden Holländer" etwas die Pumpe, wie er gestehen muss. "Ich nahm mich ein bisschen zurück. Es wäre wohl zu riskant gewesen, es weiter zu versuchen", meint Coronel, hatte aber trotzdem seinen Spaß dabei: "Lackaustausch gehört im Tourenwagen-Sport einfach dazu. Unterm Strich hatten wir ein tolles Duell und viel Spaß dabei. Das ist wichtig."


Die WTCC-Rennen in Valencia

Empfand es Menu als ebenso unterhaltsam wie Coronel? Der spätere Rennsieger schildert seine Sicht der Dinge: "Von außen sah es wahrscheinlich nicht so dramatisch aus wie von innen. Ich wollte diesen Sieg aber unbedingt und hätte niemals nachgegeben", sagt Menu und stellt erleichtert fest: "Eine richtig enge Kiste." Im Parc Fermé konnten die beiden Rivalen aber schon darüber lachen.