• 30.09.2010 17:26

  • von Stefan Ziegler

Gené: "Ich muss nach vorne schauen"

SR-Fahrer Jordi Gené ist mit seiner bisherigen Saison "überhaupt nicht zufrieden", will in den noch ausstehenden Rennen aber nicht verzweifelt agieren

(Motorsport-Total.com) - Im Titelkampf spielt Jordi Gené auch in dieser Saison keine Rolle, obwohl er 2010 zu den schnellsten Vertretern seiner Automarke zählt. Nicht immer war es dem SEAT-Piloten allerdings vergönnt, seine starke Leistung auch in WM-Punkte umzumünzen - nur in Curitiba und in Valencia punktete Gené im zweistelligen Bereich. Aus diesem Grund hofft der 39-Jährige auf eine baldige Trendwende.

Titel-Bild zur News: Jordi Gené

Jordi Gené hadert mit seinem Abschneiden in der aktuellen WTCC-Rennsaison

"Es ist einfach keine gute Saison für mich. Ich konnte meine Geschwindigkeit nicht immer zeigen und bin überhaupt nicht zufrieden", sagt Gené im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich wäre viel glücklicher, wenn ich mit Yvan und Gabriele um den Titel kämpfen könnte." Dafür hat der spanische Rennfahrer in dieser Saison aber rund 200 Punkte zu wenig gesammelt, aber umso mehr Erfahrung.#w1#


Fotos: Jordi Gené, WTCC in Valencia


Ist das angesichts von vielen tausend Test- und Rennkilometern im SEAT León 2.0 TDI überhaupt noch möglich? Gené erklärt seine Situation: "Ich lerne sehr viel in dieser Saison, denn gegen so viel Pech und schwierige Umstände musste ich noch niemals ankämpfen. Das ist neu für mich. Wir hatten in diesem Jahr bislang so viele Probleme - und meistens traten diese dann auch noch gehäuft auf."

Technische Defekte, Unfälle und eine nachträgliche Disqualifikation nach dem Sieg in Zolder - für den langjährigen WTCC-Fahrer kam es 2010 bislang mehr als dick. "Ich muss jetzt einfach nach vorne schauen", gibt Gené etwas resignierend zu Protokoll und fügt hinzu: "Etwas anderes bleibt mir ja wohl kaum übrig. Alles andere ist keine Hilfe. Mental ist das sehr anstrengend", gesteht der Spanier.

Eine erhöhte Risikobereitschaft wird Gené deshalb aber nicht an den Tag legen, wenn die WM in Japan und Macao antritt. "Das ist keine gute Herangehensweise", findet der 39-Jährige. "Du willst ja ins Ziel kommen und Zwischenfälle vermeiden. Wenn wir ein gutes Auto und die Geschwindigkeit haben, dann muss es halt einfach einmal für uns laufen. Wir müssen uns nicht auf den Kopf stellen."