• 21.11.2009 05:45

  • von Stefan Ziegler

Farfus: "Ich werde mein Bestes geben"

Die Chancen von Augusto Farfus sind nach der Chaos-Quali von Macao deutlich gestiegen: Jetzt will er unbedingt die Flucht nach vorne antreten

(Motorsport-Total.com) - So schnell kann sich das Blatt in Macao wenden: Im ersten Abschnitt der Qualifikation wusste SEAT noch durch schnelle Runden zu überzeugen, wenige Minuten später waren drei TDI-Piloten schon nicht mehr mit von der Partie. Von den Ausfällen profitierte freilich in erster Linie Augusto Farfus, der am Sonntag vor seinen beiden WM-Rivalen Yvan Muller und Gabriele Tarquini ins erste Rennen geht.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus hat am Sonntag die beste Ausgangslage aller drei Titelkandidaten

"Die Qualifikation war Chaos pur", sagt der brasilianische Rennfahrer. "SEAT ist im ersten Abschnitt regelrecht geflogen. Sie haben alle fünf Autos in die Top 10 gebracht. In der zweiten Einheit hatten sie Unfälle, was uns wiederum dabei geholfen hat, unsere Rennwagen weiter nach vorne zu stellen. Um ehrlich zu sein: Es ist ein gutes Gefühl, den dritten Startplatz inne zu haben", meint der 26-Jährige.#w1#

"Wichtig ist vor allem, zwei Benziner vor uns zu haben. An diesem Wochenende können wir also einen fairen Start haben, allerdings sitzen uns auch zwei Dieselautos im Nacken. Sie sind auf den Geraden einfach eine Wucht, wie immer eben", gibt der BMW Team Germany Fahrer zu Protokoll. "Ich freue mich über Rang drei. Yvan und Gabriele tun mir aber leid", so der Titelaspirant.


Fotos: WTCC in Macao


"Ich hoffe, dass die beiden okay sind und dass ihre Autos repariert werden können, damit wir am Sonntag einen schönen Titelkampf austragen können. Ich werde am Sonntag jedenfalls mein Bestes geben, um beide Titel zu holen", kündigt Farfus selbstbewusst an. Bei 13 Punkten Rückstand muss sich der Youngster allerdings mächtig strecken, will er seine Konkurrenten noch rechtzeitig abfangen.

In der Qualifikation gelang dies hingegen sehr gut - auch aufgrund der Taktik des Teams, die sich als goldrichtig erwies: Farfus kam nach einer Einrollrunde in Q2 wieder an die Box und entging so den heftigen Unfällen. "Das war Teil unserer Strategie. Wir hatten uns für die Qualifikation einen genauen Plan zurecht gelegt. In Macao musst du ohnehin immer auf Zwischenfälle gefasst sein", so Farfus.

"Leider haben wir keine Kristallkugel und können die Zukunft nicht vorhersagen. Wir sind einfach unserem Plan treu geblieben und das Glück stand uns dabei wohl zur Seite. Wir warteten etwas ab und so fand das Chaos eben ohne uns statt. Wären wir auf der Strecke gewesen, hätten wir vielleicht ebenfalls einen Unfall gehabt", meint der WM-Anwärter. Stattdessen ist es Startplatz drei geworden.