• 12.10.2008 18:32

  • von Stefan Ziegler

Engstler: "Hatten nicht erwartet, an der Spitze zu liegen"

Privatier Franz Engstler verpasste den Sieg beim Independent's-Rennen in Monza nur knapp - überrascht von eigener Performance

(Motorsport-Total.com) - Einerseits dürfte sich Franz Engstler in Monza über die erzielten Ergebnise gefreut haben, andererseits war sicherlich auch ein kleines bisschen Ärger dabei, dass es wieder nicht zum ersten Sieg in der Independent's Trophy gereicht hat: Dennoch konnte der deutsche Privatier mit seinem eigenen Rennstall wieder einmal unter Beweis stellen, wie sehr die Konkurrenz mit ihm rechnen muss. So war im ersten Lauf in Monza lediglich SEAT-Pilot Pierre-Yves Corthals schneller als Engstler, der P2 belegte.

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Privatier Franz Engstler fuhr in Monza im ersten WM-Lauf auf den zweiten Platz

"Das war natürlich großartig", gab Engstler nach dem ersten Rennen gegenüber 'Motorsport-Total.com' zu Protokoll. "Wir hatten eigentlich nicht geglaubt, in Monza derart gut mitmischen zu können. Für uns ist die Strecke in erster Linie Neuland, wohingegen D'Aste (Stefano D'Aste; Anm. d. Red.) und Hernández (Sergio Hernández; Anm. d. Red.) den Kurs schon im Schlaf beherrschen. Wir hatten also nicht erwartet, dass wir mit dem Auto so schnell an der Spitze liegen würden."#w1#

"Für mich war im ersten Rennen einfach wichtig, zunächst einmal heil durch die erste Schikane zu kommen, ohne in größere Scharmützel verwickelt zu werden", meinte der 47-Jährige. Gerade für die Privatiers stellt der erste Knick im Rennen immer eine besondere Hürde dar - doch in Monza ging für Engstler alles glatt - doch für einen kurzen Moment schien das große Chaos im 'Autodromo di Monza' auszubrechen.

"Thompson (James Thompson; Anm. d. Red.) war schräg rechts von mir unterwegs und ich konnte sehen, dass er angestoßen wurde", schilderte Engstler die Startszene aus seiner Sicht. "Dadurch ist er rückwärts in die Schikane hineingerauscht, sodass mir wiederum nichts anderes übrig blieb, als geradeaus über das Gras zu fahren. Ich musste im Prinzip sicherstellen, dass mein Wagen möglichst wenig abbekommt. Das hat gut geklappt und das Auto hat soweit gepasst."

"An Corthals war ich zwar einmal kurz vorbei, doch auf der Gerade und beim Bremsen konnte ich ihm einfach nichts entgegensetzen", beschrieb Engstler sein Duell mit dem Belgier, der sich schlussendlich hatte durchsetzen können. "Er konnte sich im Windschatten hervorragend ansaugen und war auf der Bremse einen Tick besser. Für mich war daher wichtig, den zweiten Platz nach Hause zu fahren. Das war sicherlich das Maximum."


Fotos: WTCC in Monza


Und wo waren die beiden Proteam-Piloten Hernández und D'Aste abgeblieben? Engstler: "Es war wohl ziemlich unglücklich, dass D'Aste im ersten Lauf einen Schlag auf das Rad bekommen hat, weshalb er sich gedreht hat. Es ist halt immer eine Art Lotteriespiel, durch die ersten paar Kurven zu kommen und dabei möglichst wenig abzubekommen. Bis jetzt hatten sie eigentlich immer viel Glück, jetzt waren die beiden nun einmal auch betroffen."

"Ich kenne diese Situation auch selbst: In Brünn habe ich geführt und in der letzten Runde wurde ich noch abgeräumt", so der BMW Privatier abschließend. "Meiner Meinung nach wird schon die ganze Saison über nur gepusht - egal ob im ersten Rennen oder im zweiten. Taktik ist da eher keine im Spiel. Wir versuchen immer, im Warmup möglichst weit vorne zu stehen, in den Rennen gilt dann die Devise 100 Prozent."

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