• 18.11.2007 15:58

Das BMW Team UK RBM im Porträt

Zum dritten Mal in Folge sicherte sich das BMW Team UK RBM den Titel in der WTCC - der Rennstall im Porträt

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Team UK RBM hat ein weiteres Mal Großes vollbracht: Auf dem 'Guia Circuit' von Macau gewann Andy Priaulx (GB) für die Mannschaft aus dem belgischen Mechelen zum dritten Mal in Folge den Titel in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Einschließlich des Titelgewinns in der Europameisterschaft 2004 ist es bereits das vierte Mal hintereinander, dass Priaulx und RBM einer FIA Tourenwagenmeisterschaft ihren Stempel aufdrücken konnten.

Titel-Bild zur News: Bart Mampaey

Bart Mampaey darf sich erneut über den Titelgewinn freuen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen meint: "Motorsport ist ein Mannschaftssport. Dass Andy Priaulx und sein Team perfekt aufeinander eingespielt sind, beweisen die herausragenden Erfolge der vergangenen Jahre. Ein Fahrer allein kann keinen WM-Titel gewinnen. Deshalb gebührt der Leistung von RBM höchster Respekt."#w1#

"Um Meisterschaften zu gewinnen, ist Konstanz gefragt", sagt Teamchef Bart Mampaey (BE). "Andy hat nun zum im vierten Jahr hintereinander bewiesen, dass er eine Meisterschaft planen kann und nicht nur von Rennen zu Rennen denkt. Ich bin stolz darauf, wie jeder bei RBM mit dem Druck umgegangen ist und dafür gesorgt hat, dass Andy mit ein bisschen Glück genau das umgesetzt hat, was wir uns für Macau vorgenommen hatten."

Effizient arbeiten, regelmäßig jubeln

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Effizienz ist für RBM eine wichtige Triebfeder in der alltäglichen Arbeit. Mampaey versucht stets, Zeit und Ressourcen punktgenau einzusetzen, um die Performance des BMW 320si WTCC zu verbessern. Dabei profitiert das Team von der Infrastruktur der BMW Autohäuser, welche die Mampaey-Familie unter dem Namen JUMA führt. Synergieeffekte etwa bei der Verwaltung oder der Logistik machen es möglich, dass sich RBM auf das Wesentliche konzentriert: die Einsätze auf der Rennstrecke.

JUMA steht für Julian Mampaey. Der Vater des heutigen RBM-Teamchefs hat seinem Sohn die Rennsport-Begeisterung vererbt. Das JUMA-Team machte sich in den 70er und 80er Jahren im Rennsport einen Namen. Anders als RBM, das sich im Rahmen der WTCC heute auf der ganzen Welt mit der Konkurrenz misst, konzentrierten sich die Aktivitäten von Julian Mampaey auf ein Rennen: die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Die Bilanz von JUMA bei diesem Langstreckenklassiker kann sich sehen lassen: Zwischen 1977 und 1984 errang das Team drei Gesamtsiege und fünf zweite Plätze - und das immer mit BMW Fahrzeugen.

Wie der Vater so der Sohn

Neun Jahre nach dem letzten Rennen von JUMA trat Bart Mampaey 1995 in die Fußstapfen seines Vaters. Zunächst war RBM für die Autos des BMW Compact Cups in Belgien verantwortlich. Bald darauf feierte die Mampaey-Familie ein erfolgreiches Comeback In Spa-Francorchamps: Auf den Gruppe-N-Doppelsieg im 24-Stunden-Rennen 1997 folgte ein Jahr später der Gesamtsieg. Dies war zugleich der bis dato letzte BMW Gesamterfolg auf der 'Ardennen-Achterbahn'.

Obwohl er spätestens mit diesem Triumph nachgewiesen hatte, dass er ein Team zum Sieg führen kann, entschloss sich Mampaey, weitere Erfahrungen zu sammeln und seinen Horizont zu erweitern. Er wagte den Schritt in die USA, wo er unter anderem die American Le Mans Series (ALMS) genauer kennen lernte und bei Langstreckenklassikern wie in Daytona dabei war.

Gesucht und gefunden

Im Anschluss an seine Rückkehr nach Belgien stellte sich Mampaey einer neuen Herausforderung: Für BMW Belgien schickte RBM einen von Fredrik Ekblom (SE) pilotierten BMW 320i ins Rennen um die Tourenwagen-Europameisterschaft. Ein Jahr später vertrat das Team erstmals die Farben von BMW Großbritannien, Priaulx wurde als Fahrer verpflichtet.

"Andy und das Team passen einfach sehr gut zusammen", bringt es Mampaey auf den Punkt. Nach dem Lehrjahr 2003 gelang RBM in der ETCC 2004 die Sensation, als sich Priaulx in Dubai den Titel sichert. Dass dieser Sieg keine Eintagsfliege war, konnten Mampaey und seine Crew mit dem Gewinn von drei WM-Titeln beweisen.

"Noch immer sind viele Mechaniker und Teammitglieder mit an Bord, die schon ganz am Anfang dabei gewesen sind", sagt Mampaey. Diese Verlässlichkeit ist dem Teamchef mindestens genauso wichtig, wie bei der Abstimmung des Autos auch einmal neue Wege zu beschreiten. Die Mixtur aus Teamwork, Innovationskraft und unermüdlichem Einsatz hat dafür gesorgt, dass RBM zum Maßstab für die anderen Teams in der WTCC geworden ist.