• 09.05.2011 17:56

  • von Stefan Ziegler

Dahlgren: "Erst einmal ist Geduld gefragt"

Polestar-Fahrer Robert Dahlgren und der Volvo C30 machen weiter große Fortschritte, doch der Turbomotor könnte das Gespann richtig voranbringen

(Motorsport-Total.com) - Die Neulinge kommen immer besser in Fahrt: Robert Dahlgren und das Polestar-Team verpassten zwar auch beim zweiten WM-Event des Jahres einen Top-10-Platz in der Qualifikation, sicherten sich tags darauf aber immerhin ihre ersten Punkte in der WTCC. Diesen positiven Schwung will das Team mit nach Monza nehmen, wo am Wochenende die Saisonläufe fünf und sechs ausgetragen werden.

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Robert Dahlgren und Polestar-Volvo nehmen Kurs auf weitere gute Ergebnisse

Und Dahlgren ist guter Dinge, wie er 'Motorsport-Total.com' bestätigt. "Wir lernten sehr viel in Zolder. Ich denke, wir leisteten erneut gute Arbeit. Unser Fahrzeug läuft ordentlich. Im Hinblick auf unsere geringe Erfahrung in dieser Serie machen wir einen guten Job, finde ich. Wir werden uns sicher noch steigern. Das gilt sowohl für mich als auch für das Auto. Jetzt ist aber erst einmal Geduld gefragt."

Polestar möchte sich schrittweise steigern

Man wolle nichts übers Knie brechen, meint der Schwede. Es sei nicht zwingend notwendig, schon in Monza die nächste Hürde zu nehmen und in die Top 10 der Startaufstellung zu fahren. "Das ist nicht, worauf wir uns in erster Linie konzentrieren. Man will natürlich immer weit vorne mitmischen. Für den Moment muss ich meinen Ehrgeiz aber zurückstellen und mich geduldig zeigen", erklärt Dahlgren.

"Wir befinden uns in einer Lernphase. Noch läuft bei uns nicht alles rund. Erst einmal müssen wir die Grundlagen schaffen, um im zweiten Schritt Erfolg zu haben. Es ist eine Weltmeisterschaft. Da kann man nicht einfach einsteigen und das Auto nach vorne stellen. Das kann man nicht erwarten", meint der Tourenwagen-Routinier und zeigt sich zuversichtlich: "Früher oder später kämpfen wir um Siege."

"Erst einmal müssen wir die Grundlagen schaffen, um im zweiten Schritt Erfolg zu haben." Robert Dahlgren

"Im Augenblick haben wir jedenfalls noch andere Ziele", stellt der Schwede heraus. Zum Beispiel den neuen 1,6-Liter-Turbomotor, den Polestar unmittelbar nach Zolder einem ersten Funktionstest im C30 unterzog. Ob das Aggregat schon in Monza sein Renndebüt gibt, steht noch nicht fest. Darauf deutet allerdings vieles hin, zumal sich Dahlgren, Polestar und Volvo einiges von diesem Motor versprechen.


Fotos: Robert Dahlgren, WTCC in Zolder


Mit dem neuen Turbomotor in die Top 10?

"Damit sollten wir auf jeden Fall in die Top 10 der Qualifikation vorstoßen können. Ansonsten würde wohl etwas schief laufen", sagt Dahlgren. "Es sollte mehr als drei Zehntel bringen. Wie viel genau, weiß ich nicht. Es braucht aber mehrere Schritte. Erst einmal muss uns der Turbomotor zur Verfügung stehen. Dieses Triebwerk muss fahrbar sein und auch zuverlässig", gibt der 31-Jährige zu Protokoll.

"Anschließend geht es darum, das Chassis an eben diese Charakteristiken anzupassen. Erst dann kann der letzte Schritt erfolgen", erläutert der Volvo-Fahrer. "Selbst wenn wir den neuen Motor in Monza erhalten sollten - dieser letzte Schritt würde mit Sicherheit nicht dort umsetzbar sein. Es ist noch viel zu tun." Unabhängig davon werde das Auto in Monza "sicherlich gut zurechtkommen."

"Wir müssen noch sehr viel lernen, was bei jeder Strecke unsere wichtigste Aufgabe darstellt." Robert Dahlgren

"Wir müssen noch sehr viel lernen, was bei jeder Strecke unsere wichtigste Aufgabe darstellt. Jeder Kilometer ist wichtig, denn damit sammeln wir Unmengen an Informationen. Man muss sich gründlich vorbereiten, erst danach sind Siege möglich", meint Dahlgren. "Ohne Turbomotor schießt man sich in Monza aber wahrscheinlich regelrecht ins eigene Knie. Das wäre ein sehr schwieriges Szenario."