• 29.07.2011 22:37

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Menu kämpft um den Anschluss

Alain Menu braucht noch vor der Sommerpause ein Erfolgserlebnis, will er Rob Huff und Yvan Muller noch gefährlich werden - Große Zuversicht bei Chevrolet

(Motorsport-Total.com) - Schon vor den beiden Sprintrennen von Oschersleben steht fest: Chevrolet wird als Klassenprimus der Tourenwagen-WM in die Sommerpause abbiegen. Die Titelverteidiger etablierten sich 2011 schon frühzeitig erneut an der Tabellenspitze der WTCC und belegen vor dem Gastspiel in der Magdeburger Börde die drei Toppositionen in der Fahrerwertung. Ein Dreikampf ist es allerdings nur bedingt.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu ist in Zugzwang: Der Schweizer kämpft um den Anschluss in der WM

Bei noch zehn zu absolvierenden Rennen weist Alain Menu nämlich bereits einen Rückstand von 71 Punkten auf Rob Huff (263 Zähler) auf, bis Yvan Muller (248) fehlen dem Schweizer 56 Punkte. Aus diesem Grund macht Menu keinen Hehl daraus, dass er in Oschersleben auf zwei gute Ergebnisse angewiesen ist: "Deutschland wird ein sehr entscheidender Moment in meiner Saison werden."

"Ich muss gute Resultate einfahren, wenn ich weiterhin eine Chance im Titelkampf haben will", gibt der 47-jährige Routinier zu Protokoll. "Mein Ziel ist daher recht einfach: Ich möchte mir die Pole-Position sichern und die bestmögliche Ausgangslage für das zweite Rennen. Ich denke, damit wäre ich in gut gerüstet, um meinen Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen", meint der aktuelle WM-Dritte.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Donington


Seine Teamkollegen wollen es Menu aber nicht allzu leicht machen. Muller zieht viel Zuversicht aus seinem "Doppelsieg" von Donington Park und hat daher nichts anderes im Sinn, als genau daran anzuknüpfen: "Im Hinblick auf die Meisterschaft war das sehr wichtig, denn ansonsten wäre der Titelkampf aus meiner Sicht recht schwierig geworden. Ich holte ein bisschen auf", sagt Muller.

"Ich machte einen Schritt nach vorne in der Gesamtwertung und bin fest entschlossen, diesen Trend weiter voranzutreiben. In Oschersleben hatte ich bisher jedoch immer gemischte Ergebnisse. Der Kurs zählt nicht gerade zu meinen Favoriten, doch ich möchte unbedingt gut abschneiden", kündigt der Franzose an. WM-Spitzenreiter Huff ist in Oschersleben ebenfalls nach Flucht nach vorne zumute.

"Solange wir am Jahresende weiter vorne mitmischen, ist alles in bester Ordnung." Rob Huff

"Yvan hat meinen Vorsprung zwar auf 15 Punkte reduziert, doch ich fühle mich noch immer sehr zuversichtlich, was meine Titelchancen anbelangt. Schauen wir einmal, was in den nächsten Rennen passiert. Für einen Sieg bekommt man sieben Punkte mehr als der Zweitplatzierte, also kann sich da noch einiges tun. Solange wir am Jahresende weiter vorne mitmischen, ist alles in bester Ordnung."

"Oschersleben zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsstrecken", meint Huff. "Ich mag es sehr, dort zu fahren. Ich freue mich schon darauf. Mein Tempo ist dort stets sehr gut und ich denke, der Cruze wird in diesem Jahr besonders schnell auf dieser Strecke sein. Ein gutes Ergebnis wäre sicherlich wichtig, um meine Titelambitionen erneut zu unterstreichen." Man darf also durchaus gespannt sein...