Chevrolet: "Jetzt wird es langsam aber sicher ernst"

(Motorsport-Total.com) - Dem besten Saisonstart aller Zeiten ließ Chevrolet in den vergangenen Rennen viele weitere Punkte folgen und führt nach zwei Dritteln des Jahres souverän in beiden Gesamtwertungen. Nun will die Mannschaft um Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Nève natürlich versuchen, diese Ausbeute auch in zwei WM-Titel umzumünzen. In Oschersleben beginnt daher der große Showdown 2010.

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Rob Huff und Yvan Muller (vorne) gehen mit Titelchancen in die Saison-Schlussphase

"Jetzt wird es langsam aber sicher ernst", bestätigt WM-Spitzenreiter Yvan Muller. "Theoretisch sollten die Kurse in Oschersleben und Valencia unseren Konkurrenten etwas besser liegen, während Okayama und Macao schließlich dem Cruze entgegen kommen sollten. Wir haben in dieser Saison aber schon gesehen, dass Theorie und Praxis nicht zwangsweise übereinstimmen", so der Franzose.#w1#

"Wir müssen bei jedem Rennen unser Bestes geben. Wichtig wird sein, keinen Fehler zu machen und überall gute Punkte mitzunehmen", meint Muller. "Oschersleben wird hart, weil es kein einfacher Kurs ist. Dort wird es überaus eng zugehen. Sämtliche Topautos treten in Deutschland nämlich einmal mehr mit gleichem Gewicht an. Wir haben uns allerdings gut auf diesen Event vorbereitet."

Was macht das Wetter in Oschersleben?

"Vor ein paar Tagen testeten wir in Magny-Cours. Das war nützlich, um das Setup zu verfeinern und einige technische Optionen durchzuspielen", gibt der Titelfavorit zu Protokoll. Teamkollege Rob Huff zeigt sich ebenfalls zuversichtlich: "Nach dem Wochenende in Brünn rangiere ich auf der vierten Position in der Weltmeisterschaft und befinde mich in einer guten Ausgangslage hinter Yvan."

"Wir haben fest vor, in den Schlussrennen dieser Saison genau so stark aufzutreten, wie schon in den beiden ersten Dritteln dieses Jahres. Auf diese Basis wollen wir aufbauen. Ich bin zuversichtlich, dass der Cruze in Oschersleben gut funktionieren wird - speziell nach dem Test in Magny-Cours, wo wir das Potenzial des Autos erneut erweitern konnten", erläutert der Brite. "Ich mag Oschersleben."

"Dort erzielte ich 2008 meine erste Pole-Position in der WTCC. Ich hoffe einfach darauf, dass die dort üblichen Wetterkapriolen keinen so negativen Einfluss haben werden wie im vergangenen Jahr", hält Huff fest. Stallgefährte Alain Menu ist gespannt auf den deutschen WM-Event: "Ich freue mich darüber, wieder in Oschersleben an den Start zu gehen. Das ist eine Strecke, die ich sehr mag."

Chevrolet nimmt Kurs auf beide WM-Titel

"Es mag nicht der schönste Kurs im Kalender sein, aber mit Sicherheit zählt diese Bahn zu den technischsten des Jahres. Um dort schnell zu sein, musst du extrem sauber fahren und zugleich auch attackieren. Diese Balance perfekt zu treffen, ist nicht einfach. Aus fahrerischer Sicht ist das eine interessante Herausforderung. Schon kleine Fahrfehler werden mit ein paar Zehnteln an Zeitverlust bestraft."

"Gleichzeitig musst du in den Kurven massiv über die Kerbs räubern. Das hat wiederum zur Folge, dass du die Instabilität im Fahrzeug korrigieren musst", sagt der Schweizer. "Generell sollten die heckgetriebenen Autos in Oschersleben richtig stark sein, doch auch die Turbodiesel werden wohl eine gute Leistung zeigen. Uns steht also ein toller Kampf ins Haus", vermutet Menu.

"Mein Ziel ist, möglichst viele Punkte für das Team zu holen, denn das Titelduell spitzt sich zu. Wir arbeiten daran, die Führungspositionen in beiden Gesamtwertungen zu behalten", so der WTCC-Routinier. In der Fahrerwertung bekleiden die Chevrolet-Fahrer die Positionen eins (Muller), vier (Huff) und fünf (Menu). In der Rangliste der Konstrukteure belegt das Team komfortabel Rang eins.