• 30.08.2010 17:34

  • von Stefan Ziegler

Portimão weiß zu begeistern: "Eine tolle Rennstrecke"

Vor wenigen Wochen gastierte die WTCC erstmals in Portimão: Das Autódromo Internacional do Algarve schlug die Protagonisten sofort in seinen Bann

(Motorsport-Total.com) - Zur Saisonmitte wurden die Fahrer und Teams der Tourenwagen-WM mit einer besonderen Neuerung konfrontiert: Am ersten Juli-Wochenende gastierte die WTCC zum ersten Mal auf dem Autódromo Internacional do Algarve, das erst vor wenigen Jahren eingeweiht wurde. Die Strecke erwies sich prompt als große Bühne für den WM-Zirkus, der nachhaltig von der Anlage in Portimão begeistert ist.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Unterwegs in Portimão: Der Kurs besticht durch seine Kurven und Höhenwechsel

Noch ist aber nicht klar, ob die 4,654 Kilometer lange Rennbahn auch im kommenden Jahr im Kalender firmieren wird, denn bleibt die WTCC ihrem jährlichen Wechsel zwischen Rundstrecke und Stadtkurs treu, so müsste 2011 wieder Porto im Rennprogramm stehen. Die meisten Fahrer können sich für beide portugiesische Eventvarianten begeistern, wie sie 'Motorsport-Total.com' verraten.#w1#

Folgt nach der Premiere gleich eine Pause?

Augusto Farfus (BMW Team RBM) hatte in diesem Jahr seinen Spaß in Portimão, hätte gegen einen Ausflug nach Porto aber nichts einzuwenden. "Die Rennen 2010 waren sehr spannend", meint der Brasilianer. "Im kommenden Jahr fahren wir aber wohl wieder in Porto. Stadtkurse sind mir eh lieber, denn da geht es noch enger zu. Ich mag Portugal sehr und fand auch Estoril ziemlich klasse."

"Wir müssen letztendlich halt dorthin reisen, wo uns die Meisterschaft haben will - und ich will nach Möglichkeit überall fahren", gibt Farfus zu Protokoll. WM-Spitzenreiter Yvan Muller (Chevrolet) stößt ins gleiche Horn: "Wo auch immer die Rennserie uns hinführt: Ich erledige einfach meine Arbeit", sagt der Franzose. "Wir haben einen Kalender und es spielt keine Rolle, ob ich die Kurse mag oder nicht."

"Wo auch immer die Rennserie uns hinführt: Ich erledige einfach meine Arbeit." Yvan Muller

Ex-Champion Andy Priaulx fand viel jedenfalls viel Gefallen am Rennausflug nach Portimão, zweifelt allerdings daran, dass die Tourenwagen-WM der schieren Größe dieser Anlage gerecht wird: "Die Rennen waren dort sicherlich prima, doch kleinere Kurse sind besser für unseren Sport", meint der britische Routinier. "Solange die Läufe im Fernsehen aber gut rüberkommen, ist es in Ordnung."¿pbvin|0|2929|wtcc|0|1pb¿

Portimão ist modern und aufregend

Abgesehen davon hat Portimão laut den Teamfunktionären aus der Privatierwertung durchaus einiges zu bieten: "Es ist eine tolle, moderne Rennstrecke in einem super Umfeld", erläutert Teammanager Kurt Treml vom Engstler-Rennstall. "Die Gegend um Portimão ist nicht umsonst eine überaus gut besuchte Urlaubsregion. Hoffentlich bleibt dieser Event im Kalender - die Umgebung ist richtig toll."

Dominik Greiner, Teammanager bei Wiechers, stimmt zu: "Die WTCC sollte definitiv auch in den nächsten Jahren dort gastieren. Die Strecke ist sehr modern und die Boxen sind wirklich mit allem ausgestattet, was man dort benötigt." Technikchef Thomas Schiemann ergänzt: "Der Kurs ist schön in die Landschaft eingebettet. Viele Kurven und Höhenwechsel machen die Strecke sehr interessant."

"Die WTCC sollte definitiv auch in den nächsten Jahren dort gastieren." Dominik Greiner

Alain Menu (Chevrolet) kann sich dieser Meinung nur anschließen und begrüßt die Entscheidung der Verantwortlichen, alljährlich Neuland zu betreten - Okayama und Marrakesch stießen in den beiden vergangenen Saisons zur WTCC, 2010 folgten Zolder und Portimão. "Es ist schön, wenn die Serie neue Strecken erkundet", meint Menu. "Das macht es zu einer Herausforderung für uns Fahrer."