• 19.05.2010 17:39

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Der Windschatten als Schlüssel zum Erfolg?

Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller setzen im Königlichen Park von Monza auf Teamwork und wollen der Konkurrenz ein Schnippchen schlagen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem besten Saisonstart aller Zeiten zählt Chevrolet bei den beiden Sprintrennen im italienischen Monza zu den Topfavoriten auf die Laufsiege. Das Cruze-Trio um Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller hat sich dementsprechend viel vorgenommen und möchte bereits in der Qualifikation den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende legen: Windschatten ist das Zauberwort in Italien.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu will sein Pech abschütteln und in Monza zweimal kräftig punkten

"Es ist immer sehr aufregend, auf einem so mythischen Kurs wie Monza anzutreten", sagt Ex-Champion Muller. "Darauf freue ich mich schon sehr. Ich rechne allerdings fest damit, dass wir auf dieser schnellen Strecke schwer mit der Konkurrenz zu kämpfen haben werden. Wir sind dennoch überaus motiviert, Chevrolets Bilanz auf diesem Kurs auszubauen", kündigt der Franzose an.#w1#

Erst gute Startplätze, dann viele WM-Punkte

"Wir wollen einige gute Punkte für die Gesamtwertung holen. Uns ist aber klar: Nach Monza stehen einige Rennbahnen an, die dem Cruze deutlich besser liegen sollten", meint der 40-Jährige. Teamkollege Huff gibt sich ähnlich fasziniert: "Monza ist etwas Besonderes für mich", erläutert der Brite. "Dort habe ich vor Jahren mein Debüt in der höchsten Serie für Tourenwagen gegeben."

"Hoffentlich können wir uns gut qualifizieren und einige Punkte abstauben." Rob Huff

"Das Monza-Rennen 2005 war zugleich der erste WTCC-Event überhaupt. Dieser Tag wird allen, die damals mit von der Partie waren, sicherlich in bester Erinnerung geblieben sein. Es ist schön, wieder in Italien anzutreten und noch dazu auf einer Formel-1-Strecke. Diese Rennen werden aber überaus schwierig für uns werden. Hoffentlich können wir uns gut qualifizieren und einige Punkte abstauben."

Nichts anderes hat Menu im Sinn, der auf ein Ende seiner Pechsträhne hofft. "Es ist klasse, nach zwei Jahren wieder nach Monza zurückzukehren", sagt der Schweizer. "Ich habe mir fest vorgenommen, dort einige Zähler einzufahren. Mein Wochenende in Marrakesch war ziemlich enttäuschend, daher würde ich gerne einige gute Ergebnisse erzielen", gibt Menu vor den Italien-Rennen zu Protokoll.¿pbvin|64|1909|chevrolet|0|1pb¿

Monza: Vorteile für die Turboflitzer?

"Wir dürfen sicherlich damit rechnen, dass die Turbofahrzeuge vorne liegen - und auch die BMW Autos. Letztere werden aufgrund des nun greifenden Kompensationsgewichtes weniger schwer unterwegs sein als wir. Dennoch möchten wir alles geben, um sie herauszufordern. Vieles wird davon abhängen, wie gut wir uns gegenseitig beim Windschatten helfen - vor allem in der Qualifikation."

"In der Qualifikation wird es auf eine gute Strategie und auf Windschatten ankommen." Ron Hartvelt

Chefingenieur Ron Hartvelt stößt vor dem dritten Wochenende des Jahres ins gleiche Horn: "Monza scheint wenig mit Marrakesch gemein zu haben, dennoch treffen wir dort auf einige Anforderungen, mit denen wir uns auch schon in Marokko auseinander setzen mussten: lange Geraden und hohe Geschwindigkeiten", fasst Hartvelt die Besonderheiten der italienischen Rennbahn zusammen.

"Wir dürfen sicherlich erwarten, dass unsere Hauptrivalen wieder sehr konkurrenzfähig sein werden. In der Qualifikation wird es auf eine gute Strategie und auf Windschatten ankommen. Letzteres ist die Hauptsache bei diesem Event", so Hartvelt. Menu wird die beiden Monza-Läufe übrigens im Testauto bestreiten - sein eigentlicher Rennwagen wurde beim Marrakesch-Event zu schwer beschädigt.