• 29.04.2009 10:54

  • von Stefan Ziegler

BMW Privatiers mit Gewichtsbonus

Das Tourenwagen-Büro der FIA hat entschieden: Ab dem Rennwochenende in Marokko dürfen die privat eingesetzten BMW 320si 15 Kilogramm ausladen

(Motorsport-Total.com) - Das dritte Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2009 wartet mit einigen Neuerungen auf. Nicht nur, dass die 26 Piloten der WTCC erstmals in Afrika an den Start gehen - in Marrakesch greift zudem das neue Kompensationsgewicht. Ergänzend dazu hat nun das Tourenwagenbüro der FIA eine weitere Gewichtsänderung vorgegeben, um die Ausgeglichenheit des Starterfeldes zu verbessern: Alle privaten BMW Fahrzeuge dürfen 15 Kilogramm ausladen.

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Die BMW Privatiers um Franz Engstler dürfen 15 Kilogramm Gewicht abspecken

Diese Vorgabe gilt zunächst für die beiden WM-Läufe in Marokko und soll auch darüber hinaus ihre Gültigkeit behalten. Die FIA behält sich allerdings vor, erneut in den Wettbewerb einzugreifen und neue Gewichte vorzugeben, sollte dies dem Tourenwagenbüro als notwendig erscheinen und der Nivellierung der WTCC-Konkurrenz dienen.#w1#

Im Zuge der Einführung des Kompensationsgewichtes kommt es daher in Marrakesch zu einer etwas kuriosen Situation, denn für die Rennwagen von Hersteller BMW gibt es ab sofort drei verschiedene "Gewichtsklassen": Weil die BMW Länderteams als Referenzmodell eingestuft wurden, müssen Andy Priaulx, Jörg Müller, Augusto Farfus und Sergio Hernández 40 Kilogramm zuladen.

Damit kommen die Autos auf ein Mindestgewicht von 1.195 Kilogramm - für Alessandro Zanardi gilt hingegen eine Sonderregelung. Im Gegensatz zur H-Schaltung seiner Markenkollegen, setzt der Italiener auf sein sequentielles Getriebe und muss daher schon seit Saisonbeginn 30 Kilogramm extra an Bord mitführen. Der BMW 320si von Zanardi wird in Marokko aber um 20 Kilogramm erleichtert.


Fotos: Streckenaufbau in Marrakesch


Damit geht der 42-Jährige beim dritten Rennwochenende mit einem Kampfgewicht von 1.165 Kilogramm an den Start - die leichtesten BMW Fahrzeuge werden allerdings von den Privatiers pilotiert. Félix Porteiro, George Tanev, Vito Postiglione (alle Proteam), Franz Engstler, Kristian Poulsen (beide Engstler) und Stefano D'Aste (Wiechers) greifen mit 1.125 Kilogramm ins Lenkrad.

Zum Vergleich: Die Werkskonkurrenz von SEAT wiegt in Marrakesch satte 1.210 Kilogramm - der Vorteil für die Privatfahrer ist also nicht zu unterschätzen. Vor allem Frontrunner Porteiro dürfte aus der neuen Regelung reichlich Kapital schlagen können, ist es dem Spanier doch schon beim Saisonauftakt in Übersee gelungen, in die Riege der Werkspiloten vorzustoßen...