• 30.03.2011 20:08

  • von Stefan Ziegler

Bennani bedauert das Aus seines Heimevents

Proteam-Fahrer Mehdi Bennani hat Verständnis für die Streichung des Marrakesch-Events, würde in Zukunft aber gerne wieder in seiner Heimat antreten

(Motorsport-Total.com) - Schon kurz nach dem Jahreswechsel deutete sich an, dass der Marokko-Event der WTCC in diesem Jahr auf wackligen Beinen stehen würde, wenige Wochen später folgte das endgültige Aus: 2011 wird die Tourenwagen-WM einen Bogen um Marrakesch machen, der Hungaroring übernimmt den Termin im Rennkalender. Besonders hart trifft diese Entwicklung den marokkanischen Fahrer Mehdi Bennani.

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani

"Visit Marocco": Zumindest in diesem Jahr wird die WTCC nicht in Marokko antreten

Der 27-Jährige lief vor heimischer Kulisse schließlich in jedem Jahr zu wahrer Hochform auf und brachte es bei zwei Auftritten in Marrakesch auf zwei Klassensiege bei den Privatiers. Einen dritten Anlauf wird es aber vorerst nicht geben, denn zumindest für 2011 ist der Marokko-Event außen vor. Bennani hofft nun darauf, dass sein Heimrennen in der Zukunft ein Comeback hinlegen kann.

Die Absage der Veranstaltung sei eine schlechte Nachricht für Marokko und ihn persönlich, sagt der Afrikaner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war mein Heimrennen und ganz Marokko konnte mich dort beobachten. Ich hoffe, die Verantwortlichen finden eine Lösung, das Rennen wieder in den Kalender zu bringen. Das würde ich mir wünschen. Wir müssen aber erst einmal abwarten."

"Die Situation ist offensichtlich nicht gar so einfach", meint Bennani. In erster Linie fehlt es an den nötigen Geldern, um den Rennbetrieb aufrecht zu erhalten. Zudem hat Marrakesch noch immer an den Ereignissen von 2010 zu knabbern, als die Streckenposten nicht fähig waren, ihre Aufgabe zu erfüllen. Die WTCC versank in den Straßen der Millionenstadt nämlich schlichtweg im Chaos.


Fotos: Mehdi Bennani, WTCC in Curitiba


Bennani hält allerdings große Stücke auf den Event in Marrakesch: "Das Rennen ist auf jeden Fall eine tolle Geschichte für den Motorsport, für die WTCC und auch für Marokko. Aus diesem Grund sollte man sich um eine Lösung bemühen, finde ich. Außerdem habe ich einige Sponsoren und Förderer aus Marokko. Ich würde daher natürlich nur zu gerne vor ihren Augen auftreten."

"Ich erfahre sehr viel Unterstützung aus meiner Heimat und möchte unter anderem auch den Fans etwas davon zurückgeben. Das ist mir in den vergangenen Jahren gelungen, denn ich konnte in Marrakesch jeweils einen Klassensieg erringen. Die Events an sich waren auch ein Erfolg für die Organisatoren", erklärt Bennani. "Ich hoffe nur, erhalten sie die Chance, daran anzuknüpfen."