• 12.05.2011 23:17

  • von Stefan Ziegler

Bamboo: "Monza wird eine schwierige Nummer"

Weil Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi mit dem maximalen Zusatzballast antreten müssen, sind die Erwartungen bei Bamboo ziemlich gedämpft

(Motorsport-Total.com) - Mitgehangen, mitgefangen: Bamboo Engineering greift seit Zolder auf den Chevrolet Cruze 1,6T zurück, wie ihn auch das Chevrolet-Werksteam an den Start bringt. Damit verfügt das britische Team über eine schlagkräftige Waffe im Hinblick auf die Privatierwertung, muss aber auch mit einigen eher unschönen Konsequenzen leben: Das Kompensationsgewicht macht für Bamboo keine Ausnahme.

Titel-Bild zur News: Yukinori Taniguchi, Darryl O'Young

Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi erhalten ebenfalls 40 Kilogramm Zuladung

Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi müssen sich in Monza nämlich mit 40 Kilogramm an extra Gewichten herumschlagen, weil ihr Fahrzeug nach den Events in Curitiba (Brasilien) und Zolder (Belgien) als Referenzmodell ausgemacht wurde - hauptsächlich dank der Leistungen der drei Chevrolet-Werksfahrer. Entsprechend gedämpft sind die Erwartungen bei Bamboo Engineering.

"In den vergangenen Wochen lernten wir eine Menge über den Cruze und verstehen das Auto nun viel besser. Monza wird aber eine schwierige Nummer für uns, denn weil auch wir einen Ballast von 40 Kilogramm an Bord haben, sind wir schwerer unterwegs als BMW und SEAT", erläutert Teamchef Richard Coleman und fügt hinzu: "Das wird sich beim Reifenverschleiß bemerkbar machen."

Der Fokus liegt auf der Qualifikation

"Das ist speziell in Monza immer ein sehr großes Thema. Es wird also hart, doch unser Zielsetzung bleibt unverändert: Wir wollen den Sieg bei den Privatiers", gibt der Brite zu Protokoll. "Wir müssen uns dieses Mal aber besser qualifizieren. In Zolder unterlief uns ein Fehler und Darryl musste in den Rennen richtig hart arbeiten. Das gelang ihm aber ganz prima." Ein Lob ergeht auch an die Crew.

"Es wird hart, doch unser Zielsetzung bleibt unverändert." Richard Coleman

"Das Team und RML leisteten großartige Arbeit, um das Auto von Yukinori nach Zolder wieder auf die Beine zu stellen. Der Schaden an diesem Fahrzeug war doch beträchtlich", meint Coleman. Taniguchi war in Belgien von mehreren Seiten unter die Räder geraten und hatte in beiden Rennen mehr oder weniger als Zielscheibe hergehalten. Teamkollege O'Young fuhr derweil auf den starken vierten Platz.

Daran möchte der Chinese unbedingt anknüpfen. "Ich freue mich wirklich sehr darauf, nach Monza zurückzukehren. Es ist ein großartiger Kurs mit vielen Überholstellen. Gleichzeitig ist Monza aber auch etwas vollkommen Anderes als Zolder. Man darf daher sehr gespannt darauf sein, wie der Chevrolet Cruze mit der Charakteristik dieser schnellen Strecke zurecht kommt", hält O'Young erklärend fest.

O'Young setzt auf das Windschatten-Fahren

"Vor uns liegt ein anstrengendes Wochenende, denn auch wir haben das Kompensationsgewicht von 40 Kilogramm an Bord, das der Cruze bei den Events in Curitiba und Zolder ansammelte. Ich bin mir aber sicher: Das Team wird mir wieder einen großartigen Rennwagen hinstellen", sagt der in Hongkong lebende Rennfahrer. "Ich möchte alles geben, um weitere gute Ergebnisse einzufahren."

"Ein solider Windschatten kann dir pro Runde gut und gerne eine halbe Sekunde einbringen." Darryl O'Young

"In der Qualifikation wird dem Windschatten-Fahren eine Schlüsselrolle zukommen. Ich werde daher mit meinem Teamkollegen daran arbeiten, auf meiner schnellen Runde in eine gute Position zu gelangen. Ein solider Windschatten kann dir pro Runde gut und gerne eine halbe Sekunde einbringen. Das kann einen großen Unterschied ausmachen." Und genau darauf hat es O'Young abgesehen.

Speziell, wo ihm in der Heimat doch ein angenehmes Echo zuteil wurde. "Im Anschluss an die beiden Rennen in Belgien bekam ich eine sehr positive Rückmeldung von Fans und Medien aus Hongkong", meint der 31-Jährige und merkt abschließend an: "Diesen tollen Schwung möchte ich gerne in die nächsten Rennen mitnehmen und mich in beiden Gesamtwertungen um einige Ränge verbessern."