• 06.05.2011 14:49

  • von Stefan Ziegler

Muss sich Chevrolet vor Bamboo in Acht nehmen?

Bamboo Engineering kann nun ebenfalls auf den Chevrolet Cruze 1,6T zurückgreifen und dem Werksteam damit einige Kopfschmerzen bereiten

(Motorsport-Total.com) - Konkurrenz aus dem eigenen Lager: Erstmals in der noch jungen Geschichte der WTCC sieht sich Chevrolet einigen Rivalen gegenüber, die mit dem gleichen Material an den Start gehen. Seit Belgien kann auch Bamboo Engineering auf den Chevrolet Cruze 1,6T zurückgreifen, womit Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi in erster Linie den Privatiertitel holen sollen. Vielleicht ist aber sogar mehr drin.

Titel-Bild zur News: Darryl O'Young

Darryl O'Young fuhr sich und Bamboo Engineering in Zolder ins Rampenlicht

Dass sogar das Treppchen in Reichweite liegt, stellte O'Young gleich bei seiner ersten Ausfahrt im Neuwagen von Chevrolet unter Beweis: In Zolder fuhr der chinesische Rennfahrer bis auf den vierten Rang nach vorne und konnte das Tempo der Spitzenreiter mitgehen. Müssen sich die Werkspiloten von Chevrolet nun also vor den hauseigenen Gegnern in Acht nehmen oder ist das kein Problem?

Alain Menu beantwortet diese Frage bei 'Motorsport-Total.com' mit "ja und nein". Der Schweizer macht sich keine Sorgen. "Es bedeutet einfach nur, dass es da noch weitere Jungs gibt, die wir schlagen müssen. Sie haben genau das gleiche Auto wie wir und es wird keine Teamorder geben", erläutert der langjährige Chevrolet-Fahrer und stellt klar: "Natürlich können sie uns attackieren."


Fotos: Bamboo, WTCC in Zolder


"Solange wir uns nicht gegenseitig von der Piste räumen, ist das vollkommen in Ordnung. Sie sind hier, um anzugreifen. Das macht uns das Leben sicherlich ein bisschen schwieriger, doch für die Meisterschaft an sich ist das klasse", findet Menu. Teamkollege Rob Huff stimmt zu: "Es ist doch toll für Bamboo Engineering, das sie nun das gleiche Material bekommen wie wir als Werksteam."

"Mittlerweile haben auch die anderen Privatiers ein aktuelles Auto, also steht man mit einem alten S2000-Fahrzeug fast schon auf verlorenem Posten. Mit dem Cruze sollten die beiden jedenfalls dazu in der Lage sein, unter Beweis zu stellen, was sie leisten können. Ich halte speziell O'Young für einen sehr guten Piloten", meint der aktuelle WM-Spitzenreiter. Allzu viel Brisanz berge dies aber nicht.

"Unsere Saison wird deswegen nicht schwieriger, denn wir sind und bleiben das Werksteam von Chevrolet", sagt Huff. Ein gewisser Wandel im Starterfeld sei aber nicht zu übersehen: "Im Zuge der neuen Motorenregeln verschwimmt ohnehin die Grenze zwischen Werksfahrern und Privatiers. Es ist eine gesunde Mischung", erklärt der Brite. Insgesamt bestreiten 21 Piloten das komplette Rennjahr.

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